Missbrauch von Kindern an HNO-Klinik Homburg: Experte soll Verdachtsfälle aufklären

An der Uniklinik in Homburg sollen Kinder in der HNO-Klinik missbraucht worden sein. Nach einer Durchsuchung soll nun ein externer Experte die Verdachtsmomente prüfen.
An der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Homburg sollen Kinder sexuell missbraucht worden sein. Foto: BeckerBredel
An der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Homburg sollen Kinder sexuell missbraucht worden sein. Foto: BeckerBredel
An der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Homburg sollen Kinder sexuell missbraucht worden sein. Foto: BeckerBredel
An der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Homburg sollen Kinder sexuell missbraucht worden sein. Foto: BeckerBredel

In drei Fällen besteht der Verdacht auf sexuellen Missbrauch am Universitätsklinikum. Ein Sachverständiger von Außen soll jetzt eine medizinische Beurteilung abgeben. Das gab die Staatskanzlei am Donnerstag (21. November 2019) bekannt.

Weitere Fälle von Kindesmissbrauch an Homburger HNO-Klinik?

Klinikleitung sichert Zusammenarbeit bei Ermittlungen zu

Die Rechtsaufsicht der Staatskanzlei habe zudem vom Klinikvorstand gefordert, dass dieser „durch organisatorische Maßnahmen sicherstellt, dass mit Verdachtsfällen transparent umgegangen wird“. Die Klinikleitung sicherte eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden zu.

Staatssekretär fordert neues Leitbild

Der Staatssekretär Henrik Eitel (CDU) forderte die Gewährleistung von Transparenz und Aufklärung, unabhängig davon, ob es sich um Verdacht auf Missbrauch, sexuelle Belästigung oder Behandlungsfehler handele. Mehrere Tausend Mitarbeiter leisteten zugleich Herausragendes zum Wohle der Patienten. Daher will Eitel ein neues Leitbild zum Umgang mit Verdachtsfällen etablieren.

Vorstand soll Konzept ausarbeiten

„Es muss alle Bereiche umfassen und Patientinnen und Patienten in gleicher Weise schützen wie Mitarbeitende„, so Eitel. Der Vorstand solle in einer Sondersitzung erste Gedanken dazu vorstellen. In einer weiteren Aufsichtsratssitzung erwarte er ein ausgearbeitetes Konzept. Dieses solle die Bewertung bestehender Schutzkonzepte ebenso einschließen wie die Etablierung einer neuen, unabhängigen und unbürokratischen Ombudsstelle für Betroffene.

Missbrauchsfälle an HNO-Klinik und Kinderpsychiatrie

Erst kürzlich war ein Verdachtsfall von sexuellem Missbrauch eines Mädchens an der HNO-Klinik des UKS im Jahr 2012 bekannt geworden. Bei den Ermittlungen kamen zwei weitere Fälle zutage. Zudem soll ein 2016 gestorbener Assistenzarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie am UKS von 2010 bis 2014 zahlreiche Kinder bei Untersuchungen sexuell missbraucht haben.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur