Missbrauchsskandal in Homburg: Kramp-Karrenbauer kritisiert Uniklinik

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) für den Umgang mit Verdachtsfällen von sexuellem Kindesmissbrauch kritisiert.
Am heutigen Freitag sagte Annegret Kramp-Karrenbauer als Zeugin aus. Foto: BeckerBredel
Am heutigen Freitag sagte Annegret Kramp-Karrenbauer als Zeugin aus. Foto: BeckerBredel
Am heutigen Freitag sagte Annegret Kramp-Karrenbauer als Zeugin aus. Foto: BeckerBredel
Am heutigen Freitag sagte Annegret Kramp-Karrenbauer als Zeugin aus. Foto: BeckerBredel

Kritik an Uniklinik

Nach eigener Aussage habe Kramp-Karrenbauer erst am 19. April 2019 über einen mutmaßlichen Missbrauch von Kindern durch einen Arzt zwischen 2010 und 2014 in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Homburg erfahren. Das sagte sie laut „dpa“ am heutigen Freitag (28. Februar 2020) vor einem Untersuchungsausschuss des Landtags in Saarbrücken. Es sei ein Fehler, dass das UKS sie damals als Landeswissenschaftsministerin nicht informiert habe.

„Aus der politischen Verantwortung heraus und der Verantwortung für die Kinder und die Eltern wäre es aus meiner Sicht richtig und notwendig gewesen, wenn die Information geflossen wäre„, sagte Kramp-Karrenbauer, die von 2011 bis 2018 im Saarland Ministerpräsidentin war.

Sie „bedauere sehr“, dass sie „zu dem Zeitpunkt, als die Dinge virulent waren, keine Kenntnis erhalten habe“, zitiert „dpa“. Wenn sie die Information erhalten hätte, hätte sie „sofort alles in die Wege geleitet, um in aller Härte durchzugreifen„.

Hintergrund

In der Öffentlichkeit war Ende Juni 2019 bekanntgeworden, dass ein 2016 gestorbener Assistenzarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Kinder bei Untersuchungen sexuell missbraucht haben soll. Die Eltern der 34 möglicherweise betroffenen Kinder waren erst im vergangenen Sommer informiert worden.

Die Staatsanwaltschaft hatte damals ermittelt – das Verfahren aber nach dem Tod des Arztes eingestellt. Daraufhin wurde ein Untersuchungsausschuss eingesetzt.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Deutsche Presse-Agentur