Mord auf Folsterhöhe: Polizei hat offenbar eine Spur

Nach dem Fund einer Leiche in Alt-Saarbrücken geht die Polizei offenbar davon aus, dass sich die Tat im Drogenmilieu abgespielt hat. Auch wird geprüft, ob es einen Zusammenhang zum Tod einer Frau in Alt-Saarbrücken gibt.
In diesem Hochhaus wurde Igor Z. Opfer eines Gewaltverbrechens. Foto: BeckerBredel.
In diesem Hochhaus wurde Igor Z. Opfer eines Gewaltverbrechens. Foto: BeckerBredel.
In diesem Hochhaus wurde Igor Z. Opfer eines Gewaltverbrechens. Foto: BeckerBredel.
In diesem Hochhaus wurde Igor Z. Opfer eines Gewaltverbrechens. Foto: BeckerBredel.

Im Fall des 41 Jahre alten Kasachen Igor Z., dessen Leiche vor zehn Tagen in seiner Wohnung in einem Hochhaus auf der Saarbrücker Folsterhöhe entdeckt wurde, gehen die Ermittler jetzt nach Informationen der SZ davon aus, dass sich die Tat im Drogenmilieu abgespielt hat.

Der Mann wurde erstochen. Von der Tatwaffe, vermutlich einem Messer, fehlt bislang trotz groß angelegter Suchaktionen noch jede Spur.

Z. handelte mit harten Drogen
Polizeisprecher Stephan Laßotta bestätigte auf SZ-Anfrage: „Die Mordkommission ,König’ hat Hinweise, dass der 41-Jährige in der Drogenszene aktiv war.“ Dabei soll es um harte Drogen, wie Heroin und Kokain, gegangen sein.

Die Drogengeschäfte sollen auch in der Wohnung, die später zum Tatort wurde, abgewickelt worden sein. Wie es heißt, hat die Spurensicherung in dem Appartement aber keine Drogen mehr gefunden.

Möglicherweise hat also der Täter im Streit mit seinem Dealer zugestochen und das Rauschgift entwendet. In diesem Zusammenhang bitten die Ermittler erneut die Bevölkerung, insbesondere Nachbarn und Anwohner des Wohnkomplexes um Mithilfe. Ihre Frage: Wer hat zwischen Montag, 13. November, und Dienstag, 14. November, im Umfeld des Hochhauses Königsbruch 1 Feststellungen gemacht, die mit der Bluttat in Verbindung stehen könnten?

Gibt es Zusammenhang zu toter Frau in Alt-Saarbrücken?
Die Ermittler prüfen derzeit auch, ob es einen Zusammenhang dieses Mordfalles mit dem gewaltsamen Tod einer 38-Jährigen in der Metzer Straße im Stadtteil Alt-Saarbrücken gibt. Die Frau wurde bereits Ende Juli in ihrer Wohnung erstochen aufgefunden. Auch hier soll sich die Tat im Saarbrücker Drogenmilieu ereignet haben.

Hinweise an den Krimaldauerdienst, Tel. (06 81) 962 2133.

Mit Verwendung von SZ-Material (Michael Jungmann).

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