Mordermittlungen an Völklinger Klinik: Krankenpfleger soll schwerstkranke Patienten getötet haben
Gegen den 27-Jährigen wird aktuell wegen Mordes in fünf Fällen sowie versuchten Mordes in zwei Fällen ermittelt. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken dem Saarländischen Rundfunk.
Pfleger unter Mordverdacht: Weitere Details zu Todesfällen in Klinik Völklingen bekannt
Im Zuge der Ermittlungen habe es bereits Exhumierungen von sieben verstorbenen Patienten der SHG-Klinik gegeben. In sechs Fällen seien bei der Untersuchung Wirkstoffe festgestellt worden, die nicht von Ärzten des Krankenhauses verordnet wurden. Dabei habe es sich laut SR um Medikamente gehandelt, die den Tod der Patienten herbeigeführt haben könnten.
Die Vorfälle ereigneten sich zwischen März 2015 und März 2016 auf der Intensivstation der Völklinger Klinik. Die Staatsanwaltschaft vermute, dass der Krankenpfleger einen „reanimationspflichtigen Zustand“ bei den Patienten hervorrufen wollte, um anschließend Maßnahmen ergreifen und die Betroffenen „retten“ zu können.
Der 27-Jährige war zuvor in Kliniken in Hessen beschäftigt. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es zu weiteren ähnlichen Fällen kam, wurden die dortigen Ermittlungsbehörden informiert.