Nach brutaler Entführung in Saarbrücken: Weiterer Verdächtiger gefasst

Nachdem Ende Januar mehrere Männer aus dem Saarland einen 41-Jährigen aus Hessen entführt und brutal misshandelt hatten, hat die Polizei am heutigen Donnerstag (30. März 2023) einen weiteren Verdächtiger festgenommen.
Die Polizei hat einen weiteren Verdächtigen in einem Entführungsfall gefasst. Symbolfoto: Paul Zinken/dpa-Bildfunk
Die Polizei hat einen weiteren Verdächtigen in einem Entführungsfall gefasst. Symbolfoto: Paul Zinken/dpa-Bildfunk

Weiterer Verdächtiger in Entführungsfall in U-Haft

Ein 41-Jähriger aus Neu-Isenburg bei Frankfurt war Ende Januar von mehreren Männern brutal entführt worden. Die Polizei rettete ihn aus dem Keller einer Gaststätte in der Dudweilerstraße in Saarbrücken. Die beiden mutmaßlichen Haupttäter waren bereits Anfang Februar festgenommen worden. Wie der SR berichtet, sitzt nun auch ein weiterer Verdächtiger in Untersuchungshaft.

Spezialkräften nahmen den Mann (45) in Saarbrücken fest

Spezialkräfte der Polizei sollen den 45-Jährigen am heutigen Donnerstag (30. März 2023) in seiner Wohnung in Saarbrücken festgenommen haben. Nach der Vorführung beim Haftrichter brachte man ihn in die JVA Lerchesflur. Auch ihm wird erpresserischer Menschenraub vorgeworfen.

Vierter Verdächtiger noch nicht gefasst

Die Polizei sucht weiterhin nach einem vierten Verdächtigen, der an der Entführung beteiligt gewesen sein soll. Bei den beiden Hauptverdächtigen handelt es sich um den Betreiber eines Restaurants aus Saarlouis und den Besitzer eines Fitnessstudios aus Saarbrücken.

Musikmanager in Kühlkammer gefesselt und sich selbst überlassen

Die vier Männer sollen ihr Opfer in einen Hinterhalt gelockt, geschlagen und nach Saarbrücken verschleppt haben. Dort fesselten sie den Mann mit Klebeband auf einen Stuhl in einer Kühlkammer und misshandelten ihn. Sie forderten den Musikmanager auf, ihnen 100.000 Euro für ein vermeintliches Drogengeschäft zu übergeben. Als dieser sich jedoch weigerte, ließen sie ihn der eisigen Kammer zurück.

Passanten hören Hilferufe durch Lichtschacht

Wie das Opfer aussagte, wollte man ihn dort zwei Tage lang einsperren – bei 3,4 Grad Celsius. Dem 41-Jährigen gelang es jedoch, sich zu befreien und um Hilfe zu rufen. Passanten hörten die Schreie durch einen Lichtschacht und alarmierten den Notruf.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Eigene Artikel