Nach Cyberangriff: Betrieb bei Eberspächer in Neunkirchen läuft wieder

Ende Oktober wurde Eberspächer Ziel eines Cyberangriffs. Daraufhin stand die Produktion auch im Neunkircher Werk still. Mittlerweile ist sie wieder angelaufen.
Eberspächer wurde zum Ziel von Hacker:innen. Foto: dpa-Bildfunk
Eberspächer wurde zum Ziel von Hacker:innen. Foto: dpa-Bildfunk

Nach der Cyberattacke auf den Automobilzulieferer Eberspächer ist die Arbeit in den meisten Werken wieder angelaufen. Das teilte das Unternehmen am heutigen Freitagvormittag (5. November 2021) mit. „Unsere Teams leisten hervorragende Arbeit, um unsere Systeme stufenweise wiederherzustellen“, heißt es in einem Tweet.

Betrieb in Neunkirchen läuft wieder

Auch in Neunkirchen sei die Produktion mittlerweile wieder angelaufen, berichtet die „SZ“. Dort arbeiten rund 1.000 Menschen. Zur Anordnung von Kurzarbeit sei es in dieser Woche demnach entgegen von Gerüchten nicht gekommen, es gebe sie „lediglich in einigen Bereichen abseits der Produktion“, berichtet die Zeitung mit Berufung auf eine Sprecherin.

Cyberangriff auf Eberspächer

Das Unternehmen war Ende Oktober Ziel eines Cyberangriffs geworden. „Unser Team arbeitet gemeinsam mit externen Cyber-Security-Spezialisten mit Hochdruck daran, die Gefährdung zu beseitigen und den Normalbetrieb wiederherzustellen“, hatte Eberspächer mitgeteilt. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart sagte, es werde wegen des Verdachts der Computersabotage und der versuchten Erpressung ermittelt. Die Polizei verhängte laut „SZ“ eine Informationssperre, weswegen längere Zeit keine Informationen an die Öffentlichkeit kamen.

Eberspächer beschäftigte im vergangenen Jahr weltweit an 80 Standorten – davon elf in Deutschland – rund 9.900 Mitarbeiter:innen. Das Unternehmen ist auf Abgastechnik, Klimaanlagen und Heizungen in Autos sowie Fahrzeugelektronik spezialisiert. Die Abgassparte macht mit Abstand den größten Anteil am Umsatz aus.

Verwendete Quellen:
– Saarbrücker Zeitung
– eigener Bericht
– Deutsche Presse-Agentur