Nach Fund von radioaktivem Material in Dudweiler Haus: Experten sprengen chemische Substanz

Seit etwa zehn Tagen räumen Experten ein Wohnhaus in Dudweiler aus. Dabei wurde auch radioaktives Material gefunden; in dem Gebäude hatte unter anderem ein Chemiker gelebt. Am Donnerstag kam es nun zu einer kontrollierten Sprengung, wie die Polizeiinspektion Sulzbach berichtet.
Bei der Räumung in Dudweiler fanden Experten auch bedenkliche Stoffe. Foto: BeckerBredel
Bei der Räumung in Dudweiler fanden Experten auch bedenkliche Stoffe. Foto: BeckerBredel
Bei der Räumung in Dudweiler fanden Experten auch bedenkliche Stoffe. Foto: BeckerBredel
Bei der Räumung in Dudweiler fanden Experten auch bedenkliche Stoffe. Foto: BeckerBredel

Im Zuge der Räumung in der Jakob-Welter-Straße in Dudweiler, so die Polizei, fanden Experten unter anderem Stoffe, die „als chemisch instabil eingestuft wurden“. Aufgrund dieser Bewertung entschied man sich für eine kontrollierte Sprengung des Materials.

Laut Pressemitteilung der Polizeiinspektion Sulzbach wurden am Donnerstag (21. Februar 2019) zunächst die Anwohner „entsprechend informiert“. Dann sperrten die Beamten zeitweise die Jakob-Welter-Straße und die angrenzende Schachtstraße, um die betroffenen Stoffe letztlich im Garten des Hauses zu sprengen. Die Maßnahme verlief „planmäßig und ohne schädigende Außenwirkung“, heißt es.

Weitere Maßnahmen der Gebäuderäumung dauern derzeit noch an.

Radioaktive und giftige Chemikalien in Dudweiler entdeckt

In dem Haus hatten eine Mutter und ihr Sohn gelebt. Im Laufe des vergangenen Jahres verstarben beide nacheinander. Daraufhin habe das Wohnhaus monatelang leergestanden; es folgte schließlich eine behördliche Räumung.

Dabei entdeckten Experten etwa 30 Gramm radioaktiver Uranverbindungen sowie verschiedene giftige Chemikalien im Haus und in einer Gartenlaube. Eine Gefahr für die Umwelt oder die Anwohner habe zu keiner Zeit bestanden, denn die Stoffe seien in fest verschlossenen Behältern gewesen.

Verwendete Quellen:
• dpa
• Pressemitteilung der Polizei, 21.02.2019
• Saarbrücker Zeitung