Nach Missbrauchs-Vorwürfen gegen Kita-Mitarbeiter: St. Ingbert prüft alle Beschäftigten

Alle rund 100 Beschäftigten der städtischen Kitas in St. Ingbert sollen ein aktuelles erweitertes polizeiliches Führungszeugnis zwecks einer Überprüfung vorlegen. Zuvor waren gegen einen Kita-Mitarbeiter Vorwürfe des Besitzes von Videos mit Missbrauchsabbildungen (sogenannte Kinderpornografie) bekanntgeworden.
Der Mann war in einer St. Ingberter Kita beschäftigt. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Monika Skolimowska
Der Mann war in einer St. Ingberter Kita beschäftigt. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Monika Skolimowska
Der Mann war in einer St. Ingberter Kita beschäftigt. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Monika Skolimowska
Der Mann war in einer St. Ingberter Kita beschäftigt. Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Monika Skolimowska

Einem Beschäftigten einer Kita in St. Ingbert wird der Besitz von Videos mit Abbildungen von sexuellem Missbrauch an Kindern vorgeworfen. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde der Mann vergangene Woche fristlos entlassen. Wie der „SR“ meldet, folgen nun weitere Schritte seitens der Stadt.

Überprüfung aller Mitarbeiter

Demnach will die Stadt St. Ingbert alle rund 100 Beschäftigten der städtischen Kitas überprüfen. So sollen die Mitarbeiter ein aktuelles erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Mit der Maßnahme wolle die Stadt künftig ähnliche Vorfälle verhindern.

Kündigung während Probezeit

Laut „SR“ hatte der Kinderpfleger seit Mitte Juni in der Kita gearbeitet. Im Rahmen seiner Probezeit sei er nie mit den Kindern gewesen. Neben der fristlosen Kündigung wurde dem ehemaligen Beschäftigten ein Hausverbot ausgesprochen.

Hinweis: In einem früheren Bericht hatten wir von „Kinderporno-Vorwürfen“ gesprochen. Wie vom Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs empfohlen, haben wir in diesem Artikel die Begrifflichkeit „Missbrauchs-Vorwürfe“ verwendet. Auch wenn der Terminus „Kinderpornografie“ in Gesetzen auftaucht, ist er verharmlosend. Sexuelle Handlungen an Kindern sind immer Gewalt. Mehr dazu findet ihr hier: „Kinderpornografie“ – kein Porno, sondern Missbrauch„.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– eigener Bericht
– Deutschlandfunk.de