Nach Razzia in Nunkircher „Privatzoo“: Familie klagt gegen Tierhalteverbot

Im September 2018 befreiten Einsatzkräfte fast 150 Tiere, die von einer Familie in einer Art „Privatzoo" in Nunkirchen gehalten wurden. Im Nachgang der Maßnahme erhielt die Familie zudem ein Tierhalteverbot - gegen das sie sich nun mit einer Klage wehrt.
Einsatzkräfte befreiten unter anderem 32 Hunde, die auf dem Nunkircher Hof mutmaßlich nicht artgerecht gehalten wurden. Archivfoto: BeckerBredel
Einsatzkräfte befreiten unter anderem 32 Hunde, die auf dem Nunkircher Hof mutmaßlich nicht artgerecht gehalten wurden. Archivfoto: BeckerBredel
Einsatzkräfte befreiten unter anderem 32 Hunde, die auf dem Nunkircher Hof mutmaßlich nicht artgerecht gehalten wurden. Archivfoto: BeckerBredel
Einsatzkräfte befreiten unter anderem 32 Hunde, die auf dem Nunkircher Hof mutmaßlich nicht artgerecht gehalten wurden. Archivfoto: BeckerBredel

Der Fall um den Nunkircher „Privatzoo“ landet heute (09. Mai 2019) vor Gericht. Das geht aus einem „SZ“-Bericht hervor. Kläger ist eine Familie aus Nunkirchen, die bis zum September vergangenen Jahres rund 150 (teils exotische) Tiere auf einem Hof hielt.

Im Zuge einer Tierschutzanzeige kam es 04. September 2018 zu einer Razzia. Hunde, Pferde, Kängurus und Co. wurden von dem Nunkircher Hof befreit. Und nicht nur das: Die Behörden sprachen ein Tierhalteverbot gegen die Familie aus. Die allerdings wehrt sich jetzt mit einer Klage. Laut SZ wird der Fall am Verwaltungsgericht in Saarlouis verhandelt. Die Entscheidung soll noch heute fallen.

Einsatz auf Hof in Nunkirchen: Polizei befreit fast 150 Tiere

Die Razzia fand bereits im September vergangenen Jahres statt: Zusammen mit der Feuerwehr sowie Veterinären inspizierten Polizeibeamte das Gelände zunächst genau. Das Ergebnis: Vor Ort wurden nahezu 150 Tiere mitgenommen und schließlich anderweitig untergebracht.

Das Beschlagnahmen verlief allerdings nicht ohne Zwischenfälle. Zwei Bewohner des Hofs leisteten erheblichen Widerstand. Ein 33 Jahre alter Mann trat einem Polizisten beispielsweise gegen den Kopf. Erst durch den Einsatz von Pfefferspray konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden.

Einsatzkräfte retteten folgende Tiere:
32 Hunde
acht Pferde
ein Esel
ein Lama
zwei Kängurus
30-40 Psittaciden und Großpapageien
neun Kaninchen
zwei Meerschweinchen
drei Katzen
eine Boa constrictor
vier Enten
15 Laufenten
sechs Gänse
20 Seidenhühner

Verwendete Quellen:
Saarbrücker Zeitung
Saarländischer Rundfunk
dpa