Nach Razzia in Nunkircher „Privatzoo“: Familie klagt gegen Tierhalteverbot
Der Fall um den Nunkircher „Privatzoo“ landet heute (09. Mai 2019) vor Gericht. Das geht aus einem „SZ“-Bericht hervor. Kläger ist eine Familie aus Nunkirchen, die bis zum September vergangenen Jahres rund 150 (teils exotische) Tiere auf einem Hof hielt.
Im Zuge einer Tierschutzanzeige kam es 04. September 2018 zu einer Razzia. Hunde, Pferde, Kängurus und Co. wurden von dem Nunkircher Hof befreit. Und nicht nur das: Die Behörden sprachen ein Tierhalteverbot gegen die Familie aus. Die allerdings wehrt sich jetzt mit einer Klage. Laut SZ wird der Fall am Verwaltungsgericht in Saarlouis verhandelt. Die Entscheidung soll noch heute fallen.
Einsatz auf Hof in Nunkirchen: Polizei befreit fast 150 Tiere
Die Razzia fand bereits im September vergangenen Jahres statt: Zusammen mit der Feuerwehr sowie Veterinären inspizierten Polizeibeamte das Gelände zunächst genau. Das Ergebnis: Vor Ort wurden nahezu 150 Tiere mitgenommen und schließlich anderweitig untergebracht.
Das Beschlagnahmen verlief allerdings nicht ohne Zwischenfälle. Zwei Bewohner des Hofs leisteten erheblichen Widerstand. Ein 33 Jahre alter Mann trat einem Polizisten beispielsweise gegen den Kopf. Erst durch den Einsatz von Pfefferspray konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden.
Einsatzkräfte retteten folgende Tiere:
• 32 Hunde
• acht Pferde
• ein Esel
• ein Lama
• zwei Kängurus
• 30-40 Psittaciden und Großpapageien
• neun Kaninchen
• zwei Meerschweinchen
• drei Katzen
• eine Boa constrictor
• vier Enten
• 15 Laufenten
• sechs Gänse
• 20 Seidenhühner
Verwendete Quellen:
• Saarbrücker Zeitung
• Saarländischer Rundfunk
• dpa