Nach Wohnwagendiebstählen im Saarland: Bande aus Frankreich verhaftet
Seit Sommer dieses Jahres waren im Saarland zahlreiche hochwertige Wohnwagen gestohlen worden. Dabei entwendeten die Täter bei einigen Gelegenheiten zeitgleich auch Kleintransporter und Pkw – nach Einschätzung der Polizei beim Diebstahl der Wohnwagen. Darüber hinaus kam es zu vielen weiteren Versuchen.
Viele Fahrzeuge in Grenznähe gestohlen
Im Saarland verschwanden so Fahrzeuge von Perl bis nach Blieskastel. Überwiegend lagen die Tatorte jedoch in Grenznähe zu Frankreich. Daher erhärtete sich der Verdacht, dass es sich bei den Dieben um eine Bande aus dem Nachbarland handelte, die sich nach den Taten wieder dorthin zurückzogen.
Polizei kommt Bande in Frankreich auf die Spur
Durch engen Informationsaustausch mit Ermittler:innen in Frankreich gelang es, konnten sie die mutmaßlichen Täter identifizieren. Auch im Nachbarland hatte die Bande ähnliche Straftaten in erheblichem Ausmaß begangen. Und mehr noch: Die Täter hatten es nicht nur auf Autos, Wohnmobile, Wohnwagen und Werkzeuge abgesehen, sondern auch auf Bargeld. Um dieses zu stehlen, brachen sie Automaten an den Kassen von Waschanlagen oder Shisha- und Tabakautomaten auf.
Einsatzkräfte verhaften sieben Mitglieder
Am Dienstag beteiligte sich die saarländische Polizei an dem groß angelegten Einsatz in Frankreich. Insgesamt sieben mutmaßliche Bandenmitglieder wurden verhaftet. Die Beamt:innen stellten 19 Autos und Wohnwagen sicher. Darüber hinaus fanden sie mehrere Schusswaffen und Betäubungsmittel bei den Tätern. Mehr als 50 Einzelstraftaten soll die Bande verübt haben.
Bouillon lobt Kooperation
Der saarländische Innenminister Klaus Bouillon lobt nun die Kooperation zwischen Ländern: „Dieser Einsatz hat wieder gezeigt, dass die saarländische Polizei hervorragend mit ihren französischen Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeitet. Gemeinsam tragen beide so entscheidend zur Sicherheit in der Grenzregion bei“, erklärte er.
Die Ermittlungen im Saarland führte das Dezernat für Eigentumskriminalität mit Unterstützung durch Spezialeinheiten und der Dienststelle für internationale Zusammenarbeit (LPP 241). Die OK-Abteilung der Staatsanwaltschaft Saarbrücken übernahm die justizielle Bearbeitung.
Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Polizei Saarland