Nächtliche Großkontrolle der Polizei in Saarbrücken: Zahlreiche Verstöße gegen Corona-Verordnung
Die Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt wurde bei der Aktion von der Operativen Einheit, der Verkehrspolizei, der Ausländerbehörde und weiteren Polizeidienststellen unterstützt. Bei den Kontrollen in der Innenstadt waren auch Einsatzkräfte in Zivil unterwegs.
Kontrollen in Gaststätten – insbesondere im Nauwieser Viertel
Auf öffentlichen Wegen und Plätzen, an denen es in der Vergangenheit häufig zu Zwischenfällen kam, sollten mehr als 50 Polizeibeamte für erhöhte Sicherheit sorgen. Auch Kontrollteams von Ordnungsamt und Landesamt für Verbraucherschutz waren im Einsatz. Sie führten Kontrollen in Gaststätten durch.
Insbesondere im Nauwieser Viertel wurde etwa die Einhaltung der Schließzeiten überprüft. Zudem kontrollierten die Beamten das Personenaufkommen im Bereich Nauwieser Straße und Max-Ophüls-Platz. Dort hatte es am Vortag Meldungen über zahlreiche feiernde Personen gegeben: Corona-Party im Nauwieser Viertel? Polizei widerspricht Meldungen
Großteil der Kneipen verstieß gegen Corona-Verordnung
Ein besonderer Fokus lag zudem auf der Durchsetzung der Corona-Verordnung. 39 Lokale wurden kontrolliert, in 33 wurden Verstöße festgestellt. Ein Imbisslokal und eine Shisha-Bar wurde der Betrieb in der Samstagnacht vorzeitig untersagt. Eine weitere Shisha-Bar hielt sich nicht an die Sperrzeit. Auch sie musste geschlossen werden.
Darüber hinaus wurden in den kontrollierten Gaststätten acht Verstöße gegen das Lebensmittelrecht, eines gegen den Arbeitsschutz und eine Zuwiderhandlung gegen das Nichtrauchergesetz festgestellt.
Neun Strafverfahren nach Personenkontrollen eingeleitet
Neun Strafverfahren waren nach zahlreichen Personenkontrollen eingeleitet worden. In sechs Fällen wurde gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen. Zweimal kam es zu Trunkenheitsfahrten und einmal zu Urkundenfälschung. Zudem wurden 20 Verstöße festgestellt, bei denen es sich um Ordnungswidrigkeiten handelte. Bis auf einen Verstoß gegen das Waffengesetz betrafen alle das Straßenverkehrsrecht.
Gesuchter 23-Jähriger in Jugendarrest verbracht
Bei den Kontrollen wurde zudem eine männliche Person gefunden, nach der bereits seit längerer Zeit fahndet wird. Der 23-Jährige wurde noch am Samstagabend zur Verbüßung seiner Strafe in die Jugendarrestanstalt in Lebach gebracht.
Gegen 2:30 Uhr wurde der Einsatz nach etwa acht Stunden beendet. Die Polizei betont in der Pressemitteilung die gute Zusammenarbeit der Ämter und Behörden.
Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Polizei Saarbrücken