Neue Notrufsäulen am Bostalsee: Erster Alarm schon nach wenigen Tagen

Am Bostalsee stehen jetzt zwei neue Notrufsäulen. Sie sollen helfen, wenn kein Handy griffbereit ist. Per Knopfdruck lässt sich daran einfach ein Notruf bei der Rettungsleitstelle absetzen.
Am Bostalsee stehen jetzt zwei Notfall-Säulen. Symbolfoto: Lars Klemmer/ dpa-Bildfunk
Am Bostalsee stehen jetzt zwei Notfall-Säulen. Symbolfoto: Lars Klemmer/ dpa-Bildfunk

Zwei neue Notrufsäulen am Bostalsee

Am Bostalsee wurden zwei neue Notrufsäulen aufgestellt: am Seerundweg an der Staumauer und am Kletterpark des Center Parcs in der Eckelhausener Bucht. „Manchmal haben Passanten, Badegäste oder Wassersportler, etwa Taucher, kein Handy greifbar, das Akku ist leer oder die Aufregung groß, wenn etwas passiert. Hier unterstützen die Notrufsäulen: leicht bedienbar, sofort erkennbar“, erklärt Landrat Udo Recktenwald. Bundesweit gibt es bereits mehrere Hundert Säulen an Badegewässern, im Saarland stehen die ersten beiden am Bostalsee.

Erster Alarm schon in den ersten Tagen

An den rot-weißen Säulen können Personen, die Hilfe brauchen, schnell einen Notruf absetzen. Dieser läuft bei der Rettungsleitstelle ein, auch zu Randzeiten im Herbst und Winter, abends und nachts, wenn die Rettungswache nicht besetzt ist. Damit dienen die Säulen der Sicherheit von Wassersportler:innen und auch Spaziergänger:innen auf dem Rundweg. Da die Notrufsäulen durch Solarpanels betrieben werden, sind sie autark und leicht aufzustellen. Schon in den ersten Tagen nach der Inbetriebnahme ging der erste Alarm ein. Ein Segelboot war gekentert. Die Säule setzte die Rettungskette in Gang.

Björn-Steiger-Stiftung betreibt die Säulen

Die Björn-Steiger-Stifung betreibt die Notrufsäulen zusammen mit der DLRG und dem Landkreis. Dafür sammelte sie auf Initiative von Wolfgang Schaly, dem ehemaligen Vorsitzenden des Tauchclubs St. Wendel, Spenden. Die Stiftung wurde von den Eltern des 1969 verstorbenen Björn Steiger gegründet. Der Junge war im Alter von acht Jahren auf dem Heimweg vom Schwimmbad von einem Auto erfasst worden. Fast eine Stunde später traf erst der Krankenwagen ein. Björn starb am Schock. Die Stiftung in seinem Namen soll die deutsche Notfallhilfe verbessern.

Organisation engagiert sich für die Verbesserung der Notfallhilfe

Das Engagement trug etwa zur Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112 und des Sprechfunks im Krankenwagen bei. Zudem waren der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen und der Luftrettung Ziele der Stiftung. Aktuell widmet sie sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, Notfall-Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen und dem Frühgeborenentransport.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des DLRG