Neuer Parkplatzärger in Saarbrücken

Neue Halteverbotszonen in Alt-Saarbrücken sorgen für Unmut der Anwohner.
Die Werderstraße in Saarbrücken zur Mittagszeit.
Die Werderstraße in Saarbrücken zur Mittagszeit.
Die Werderstraße in Saarbrücken zur Mittagszeit.
Die Werderstraße in Saarbrücken zur Mittagszeit.

Parken in Saarbrücken ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Zum einen gibt es zu wenige Parkplätze für die hohe Anzahl der Kraftfahrzeuge. Saarbrücken gehört nämlich mit über 140.000 gemeldeten Autos bei rund 180.000 Einwohnern zu den Städten mit der höchsten Autodichte innerhalb Deutschlands. Zum anderen werden über 50 % der bestehenden Parkflächen von privaten Anbietern zur Verfügung gestellt. Dies hat zur Folge, dass Parken in Saarbrücken bundesweit am teuersten ist.

Neue Halteverbote in Alt-Saarbrücken
In einem Wohngebiet in Alt-Saarbrücken wurden nun die ohnehin spärlich vorhandenen Parkplätze noch weiter dezimiert. So hat die Stadt in der Werderstraße acht weitere Parkplätze gestrichen, in dem sie in einem Teil der Straße ein absolutes Halteverbot errichtet hat. Die Errichtung des Halteverbots war laut der Pressestelle der Landeshauptstadt nötig, um ein reibungsloses Passieren von Rettungsfahrzeugen sowie der Müllabfuhr in die angrenzende Straße „Im Wittum“ zu gewährleisten.

Die Anwohner der Werderstraße sind trotz der nachvollziehbaren Begründung der Stadt über die Situation sehr verärgert. So zahlen zahlreiche Bürger den jährlichen Beitrag für ihre Bewohner-Parkplakette, um dann dennoch keine Parkmöglichkeit in Nähe der eigenen Wohnung zu finden. Vor allem ab 18 Uhr sei die Parksituation derart angespannt, dass man kaum noch wisse, wo man sein Fahrzeug abstellen soll.

Parkprobleme in ganz Saarbrücken
Das geht allerdings nicht nur den Anwohnern der Werderstraße so. In ganz Saarbrücken liegt ein Missverhältnis zwischen Vorhandensein und Bedarf von Anwohnerparkplätzen vor. Auf Anfrage der SZ bestätigte Robert Mertes von der Pressestelle der Landeshauptstadt, dass in vielen Wohngebieten in Saarbrücken tatsächlich mehr Parkpakletten für Anwohner vergeben worden sind, als es die tatsächliche Parkplatzkapazität eigentlich zulässt. Dass das zu Frust und Ärger bei den Inhabern der Anwohnerplakette führt, dürfte daher sehr gut nachvollziehbar sein.