Offenbar Aus für Weihnachtsorgel auf Alt-Saarbrücker Weihnachtsmarkt

Die neuen Bestimmungen für Stände auf dem Weihnachtsmarkt in Alt-Saarbrücken sorgen für Ärger. Die Betreiber fühlen sich von der Stadt im Stich gelassen. Auch den Besitzer der beliebten Weihnachtsorgel treffen die Regelungen hart.
Der Weihnachtsmarkt in Alt-Saarbrücken findet dieses Jahr zum 44. Mal statt. Foto: BeckerBredel
Der Weihnachtsmarkt in Alt-Saarbrücken findet dieses Jahr zum 44. Mal statt. Foto: BeckerBredel
Der Weihnachtsmarkt in Alt-Saarbrücken findet dieses Jahr zum 44. Mal statt. Foto: BeckerBredel
Der Weihnachtsmarkt in Alt-Saarbrücken findet dieses Jahr zum 44. Mal statt. Foto: BeckerBredel

Neue Regelungen für die Vergabe von Standplätzen auf dem Weihnachtsmarkt in Alt-Saarbrücken stoßen auf den Unmut der Betreiber.

Die neuen Bedingungen sind deutlich strenger als in den Vorjahren. Die Plätze sind enger und auch teurer. Einige Standbetreiber können sich einen Stellplatz beim Weihnachtsmarkt am Schloss nicht mehr leisten. Zu den neuen Bestimmungen fallen vor allem neue Stellplatzgrößen, die die Betreiber erheblich einschränken. Besonders gute Standorte werden zudem an den Meistbietenden vergeben.

Stadt und Veranstalter begründen diese Änderungen damit, dass man Gebühren und Vergabe an die Praxis anderer Großveranstaltungen angepasst habe. Auch die Standgrößen wurden entsprechend verändert. Dies sei allerdings auch auf die Sicherheitsrichtlinien zurückzuführen. Gegenüber der „SZ“ äußerte Stadtpressesprecher Thomas Blug: „Aufgrund der Größe der Veranstaltung und der heutigen Sicherheitsanforderungen war das notwendig, unter anderem, um Fluchtwege freizuhalten.“ An die neuen Richtlinien haben sich alle Betreiber daher zu halten.

Diese Richtlinien könnten dazu führen, dass unter anderem die Weihnachtsorgel von Standbetreiber Heino Jockers in diesem Jahr nicht dabei sein kann. Das berichtet die „SZ“. Seit 35 Jahren war die alte Kirmesorgel Bestandteil des Weihnachtsmarkts am Schloss. Der Besitzer klagt, dass die Stadt für das Aufstellen des riesigen Instruments eine hohe Gebühr verlange und diese zudem nicht mehr wie bisher neben seinem Glühweinstand platziert werden darf. Sein Stand sei zu groß für die angefragte Stellfläche, er rage in Fluchtwege, so die Stadt laut „SZ“. Und auch die Orgel steht vor dem Aus. Der Schausteller habe der Stadt, die die Orgel an einer anderen Ecke des Weihnachtsmarkts aufstellen wollte, ein Angebot gemacht das „nicht wirtschaftlich“ sei.

Viele Betreiber haben wie Jockers ihre Stände speziell für den Weihnachtsmarkt gebaut. Die neuen Richtlinien könnten dazu führen, dass es nun keinen Platz mehr für sie gibt. Oder nur einen sehr kostspieligen. Die Frustration bei den Standbetreibern ist daher hoch.

Der Weihnachtsmarkt in Alt-Saarbrücken findet am ersten Adventwochenende (1. und 2. Dezember) statt. Auch die Uhrzeiten wurden angepasst. Während die Stände früher am Samstag bis 23 Uhr geöffnet waren, endet der Markt jetzt um 22 Uhr. Auch sonntags endet der Weihnachtsmarkt am Schloss eine Stunde früher – um 20 Uhr.