Offizielle Corona-Warn-App steht ab sofort zum Download bereit

Seit der vergangenen Nacht steht die offizielle deutsche Warn-App für den Kampf gegen das Coronavirus in den App-Stores von Google und Apple zum Download bereit. Die Anwendung soll dabei helfen, die Nachverfolgung von Corona-Infektionen zu erleichtern. Die Bundesregierung stellt die App am heutigen Dienstagmorgen (16. Juni 2020) vor.
Die Corona-Warn-App in der Entwickler-Version. Die offizielle App steht nun zum Download bereit. Foto: Michael Kappeler/dpa
Die Corona-Warn-App in der Entwickler-Version. Die offizielle App steht nun zum Download bereit. Foto: Michael Kappeler/dpa
Die Corona-Warn-App in der Entwickler-Version. Die offizielle App steht nun zum Download bereit. Foto: Michael Kappeler/dpa
Die Corona-Warn-App in der Entwickler-Version. Die offizielle App steht nun zum Download bereit. Foto: Michael Kappeler/dpa

Deutsche Corona-Warn-App geht an den Start

Nach wochenlangen Vorbereitungen ist die offizielle deutsche Warn-App für den Kampf gegen das Coronavirus an den Start gegangen. Auch wenn die Bundesregierung die neue Anwendung erst am heutigen Dienstagmorgen (um 10.30 Uhr) in Berlin vorstellt, stand die Anwendung in den App-Stores von Google und Apple bereits in der Nacht zur Verfügung.

Vorstellung der App am Dienstagvormittag

Die App soll am Vormittag von Kanzleramtschef Helge Braun (CDU), mehreren Ministern, dem Robert Koch-Institut und den beauftragten Unternehmen SAP und Telekom vorgestellt werden. Sie kann messen, ob sich Handynutzer über eine längere Zeit näher als etwa zwei Meter gekommen sind. Ist ein Nutzer positiv getestet worden und hat dies in der App geteilt, meldet sie anderen Anwendern, dass sie in der Nähe eines Infizierten waren. Kontaktdaten werden nicht – wie zunächst vorgesehen – zentral gespeichert, sondern nur auf den Smartphones.

Nutzung der App soll freiwillig bleiben

Kanzleramtsminister Helge Braun beschwor die Sicherheit des Programms. „Diese App ist so sicher, wie sie nur sein kann“, äußerte der CDU-Politiker gegenüber dem Nachrichtenportal „t-online.de“. Der Quellcode sei offengelegt worden, ein höheres Maß an Transparenz könne man kaum leisten. Braun bekräftigte das Versprechen der Bundesregierung, dass die Nutzung der App freiwillig bleibt: „Es gibt keinen Zwang, die App zu installieren. Ein Gesetz, das die Deutschen zum Download der Corona-App zwingt, schließe ich ausdrücklich aus. Wir werden beim freiwilligen Modell bleiben.“

Forderungen aus der Opposition, wonach Regelungen zur Freiwilligkeit und zum Datenschutz in einem eigenen Gesetz festgeschrieben werden sollen, wies die Bundesregierung zurück. In der Datenschutzgrundverordnung sei alles Notwendige geregelt, argumentierte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Ärztekammer begrüßt die neue Corona-App

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, begrüßt die deutsche Corona-App. So äußerte er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Das ist ein sehr sinnvolles Instrument.“ Die App sorge auf einfache Weise dafür, Infektionsketten zu erkennen. „Sie ermöglicht aber auch, persönliche Vorsorge zu treffen – indem man sich bei einer entsprechenden Warn-Meldung testen lassen kann“, führt Reinhardt weiter aus. Die App wirke natürlich nur dann, wenn man möglichst viele Menschen fürs Mitmachen gewinne. „Sie würde noch besser wirken, wenn man das System grenzüberschreitend in Europa gangbar machen könnte“, so Reinhardt.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur