Papst Franziskus schreibt Brief an Schüler aus dem Saarland

22 Kinder aus Wadrill und Steinberg in Wadern haben Post aus dem Vatikan bekommen. Papst Franziskus dankt den Schüler:innen in dem Schreiben für Briefe, die sie ihm im vergangenen Jahr geschickt haben.
Papst Franziskus hat Kindern aus Wadern auf einen Brief geantwortet. Fotos: Michael Kappeler/dpa-Bildfunk & Volker Gasiorowski/Bistum Trier
Papst Franziskus hat Kindern aus Wadern auf einen Brief geantwortet. Fotos: Michael Kappeler/dpa-Bildfunk & Volker Gasiorowski/Bistum Trier

Schüler:innen aus Wadern bekommen Post vom Papst

„Für die vielen Briefe danke ich Euch sehr herzlich, in denen Ihr mir Eure Gedanken zur ‚Sorge um das gemeinsame Haus‘ geschrieben habt.“ Diese Zeilen hat Papst Franziskus an 22 Kinder aus Wadern geschickt. Im vergangenen Jahr hatten die Schüler:innen sich mit ihren Gedanken zum Umweltschutz an das Kirchenoberhaupt gewandt.

Kinder hatten im Unterricht Umwelt-Enzyklika gelesen

Im Religionsunterricht hatte die Klasse 4a der Grundschule Wadrill-Steinberg sich mit Schöpfung und Umweltschutz befasst. „In diesem Zusammenhang haben wir die kindgerechte Version der päpstlichen Umwelt-Enzyklika ‚Laudato si!‘ gelesen“, erklärt Gemeindereferentin Tanja Buchheit-Thewes. Das 86-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche betont darin, dass alle Menschen an der Bewahrung der Welt mitarbeiten und sich für mehr Gerechtigkeit einsetzen können.

Foto: Volker Gasiorowski/Bistum Trier

„Krimakrise beschäftigt auch Viertklässler“

Die Lektüre führte im Unterricht zu vielen Diskussionen, beispielsweise über das Für und Wider von Elektroautos. Umweltschutz interessiere die Schüler:innen enorm. „Die Folgen der Klimakrise beschäftigen auch Viertklässler“, so Buchheit-Thewes. Das Thema ließ die Klasse nicht los. Dann lieferte das Unterrichtsmaterial die entscheidende Anregung, sich an den Papst zu wenden: „Schreibt einen Brief an die Großen dieser Welt“.

Kinder verfassen persönliche Zeilen an Franziskus

Die Kinder verfassten daraufhin teils sehr persönliche Zeilen. „Ein Junge, dessen Vater Schornsteinfeger und Energieberater ist, hat auf zwei Seiten detailliert über das ,Sonnenhaus‘ seiner Eltern geschrieben, wie es gebaut ist, sodass es kaum Energie verbraucht. Er schloss mit den Worten: Auf den Dächern des Vatikan sehe ich noch nicht überall Photovoltaikanlagen. Ich frage mich: Warum ist das so?“, berichtet Buchheit-Thewes. Ein Mädchen, das unter den Beschränkungen der Corona-Krise litt, habe dem Papst dagegen von Sorgen um den Familienzusammenhalt sowie um die Klimaerwärmung geschrieben.

Foto: Bistum Trier

Papst wünscht den Schüler:innen weitere gute Einfälle

„An Euren Schreiben habe ich erkannt, dass Ihr für das Thema der Bewahrung der Schöpfung nicht nur sehr aufgeschlossen seid, sondern Euch auch in Eurem Alltag ganz konkret in gute Verhaltensweisen zum Schutz der Umwelt einübt“, so die Antwort des Papstes. In seinem Schreiben wünscht das Kirchenoberhaupt den Kindern weitere gute Einfälle, wie sie für die Umwelt und ihre Mitmenschen sorgen können.

„Keine Standardantwort“

Wie die ehemalige Religionslehrerin berichtet, hätten sich die Schüler:innen sehr über den Brief vom Papst gefreut. „Die Kinder waren sehr beeindruckt, Post vom Papst bekommen zu haben. Am Schreiben erkennt man, dass die Briefe der Kinder gelesen wurden. Es ist keine Standardantwort“, freut sich auch Buchheit-Thewes.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Bistums Trier