„Patchwork Gangsta“: Zwei Saarländer kreieren Streaming-Serie über Gangsta-Rap

Der SWR stellt in wenigen Tagen seine erste Streaming-Serie in der Mediathek bereit. „Patchwork Gangsta“ erzählt vom Aufstieg zweier Antihelden in der Hip-Hop-Szene. Gemacht wurde die Serie von zwei Saarländern. 
Die SWR-Streaming-Serie „Patchwork Gangsta“ ist „made in Saarland“. Foto: SWR
Die SWR-Streaming-Serie „Patchwork Gangsta“ ist „made in Saarland“. Foto: SWR
Die SWR-Streaming-Serie „Patchwork Gangsta“ ist „made in Saarland“. Foto: SWR
Die SWR-Streaming-Serie „Patchwork Gangsta“ ist „made in Saarland“. Foto: SWR

Aus einem Hirngespinst der beiden saarländischen Medienschaffenden Christian Karsch und Markus Trennheuser wurde nun die erste SWR Web-Serie.

Darum geht es in „Patchwork Gangsta“

Der SWR bezeichnet „Patchwork Gangsta“ als Dramedy: „Wenn von Gewalt beherrschter Gangsta-Rap auf gutbürgerliches Spießerleben trifft, gibt es zwei mögliche Szenarien: Es wird dramatisch – oder komisch.“ In diesem Fall eben beides. „Patchwork Gangsta“ wurde nach dem Vorbild von erfolgreichen Serien von Streaming-Plattformen wie Netflix entwickelt.

Und auch der Plot erinnert den ein oder anderen vielleicht an eine nicht ganz unbekannte AMC-Serie. Ein gutbürgerlicher Familienvater in der Midlife-Crisis trifft auf einen jungen Mann aus einem sozialen Brennpunkt, der in Drogengeschäfte und Untergrund-Clans verwickelt ist.

Anders als in „Breaking Bad“ träumt der junge Amir allerdings nicht von blauem Methamphetamin, sondern von einer Karriere als Rapper. Der spießige Franz ist nicht Lehrer, sondern Banker. Für finanziellen Aufstieg und Anerkennung tun sich die beiden ungewöhnlichen Partner zusammen.

Die Serie bewegt sich zwischen krimineller Unterwelt, Familienleben und Musikbusiness. „Patchwork Gangsta“ orientiert sich am realen Deutsch-Rap-Milieu. Beim Schreiben des Drehbuchs wurde Christian Karsch, der Comedy-Head-Autor des SWR, darum von Hip-Hop-Journalist Falk Schacht unterstützt.

Unter den Darstellern sind unter anderem Neil Malik Abdullah („4 Blocks“), Katy Karrenbauer („Hinter Gittern“) und Simon Gosejohann („Elton vs. Simon“). Der Darsteller von Amir Haben Tesfai ist auch im echten Leben Rapper.

Die Streaming-Serie des SWR ist „made in Saarland“

Die Besetzung ist kein Zufall. Authentizität war den Machern der Serie besonders wichtig. „Der Rapper Haben ist wegen seines credibilen Hintergrunds im Hiphop-Kosmos die Idealbesetzung für die Serie“, sagt Markus Trennheuser. Der Musikproduzent, der zusammen mit Sebastian Heinz auch den Soundtrack der Serie entwickelte, ist selbst Rapper. Als „Drehmoment“ hat er bereits sechs Alben veröffentlicht. Songs für die fiktiven Charaktere zu schreiben war für ihn jedoch Neuland.

Die Saarländer haben ihre Finger bei der Serie überall im Spiel. „Unsere Stärke ist es, dass wir von der Idee über Videoproduktion und Grafikdesign bis hin zur fertigen Musik alle Bereiche der modernen Medienproduktion abdecken. Das ist in der heutigen Medienproduktionslandschaft, die sehr ausdifferenziert sind, ein großer qualitativer Vorteil“, so Sebastian Heinz.

Die erste Staffel von „Patchwork Gangsta“ umfasst zehn Folgen à 30 Minuten. Verfügbar ist die Serie voraussichtlich ab dem 19. März im Content-Netzwerk von ARD und ZDF, funk.

Verwendete Quellen:
• Südwestdeutscher Rundfunk