Pfingsthochwasser im Saarland verursacht erhebliche Schäden in der Natur

Erste Brutverluste bei Störchen, überschwemmte Vogelnester: Das Hochwasser am Pfingstwochenende 2024 im Saarland hat dem Naturschutzbund zufolge auch erhebliche Folgen für Tiere und Umwelt.
Im Fokus steht laut Nabu aktuell die Reinigung der Uferbereiche in besonders verschmutzten Gebieten. Foto: Theresa Feld
Im Fokus steht laut Nabu aktuell die Reinigung der Uferbereiche in besonders verschmutzten Gebieten. Foto: Theresa Feld

Nabu: Pfingsthochwasser im Saarland hinterlässt auch Schäden in der Natur

Das Pfingsthochwasser im Saarland hat laut Naturschutzbund (Nabu) auch in der Tier- und Pflanzenwelt erhebliche Schäden angerichtet. Von Überflutungen betroffen seien viele Vogelarten, die an Uferbereichen in Gehölzen oder bodennah brüteten, teilte der Landesverband Saarland des Nabu am heutigen Montag (3. Juni 2024) in Lebach mit. Auch Eisvögel, die in Höhlen an Uferkanten ihre Gelege hätten, hätten ihre Brut aufgeben müssen. „Wenn man bedenkt, dass rund 120 Kilometer Flussuferbereiche an Nied, Blies und Saar zwei bis drei Meter überflutet waren, kommt da einiges an Verlusten zusammen“, teilte Vogelschutzexperte und Ornithologe Rolf Klein laut Nabu mit.

Brutverluste bei Störchen im Bliestal

Grundsätzlich sei für alle bodennah oder in Höhlen und Tunneln lebende Arten Hochwasser ein Problem. Dazu gehörten beispielsweise Hummeln, Wildbienen, Haselmaus und Igel. Erste Brutverluste gebe es auch bei Störchen im Bliestal, teilte der Nabu weiter mit. Der Nachwuchs der Wiesenbrüter, Störche und Greifvögel leide unter Nässe und Unterkühlung.

Müllsammelaktionen bereits gestartet

Mit dem Hochwasser sei zudem viel Müll in die Gewässer gelangt, der nun in Ufergehölzen und in Bäumen hinge. Im Fokus stehe daher aktuell die Reinigung der Uferbereiche in besonders verschmutzten Gebieten. Privatinitiativen und die Kommunen an der oberen Saar und an der Nied hätten bereits mit Müllsammelaktionen begonnen.

Möglich sei auch, dass durch die Flut Heizöl, Pestizide, Schwermetalle oder Chemikalien in das Wasser gelangt seien. Diese Schadstoffe belasteten dann den Boden und könnten vor allem auf Ackerflächen zum Problem werden, hieß es.

Mittelfristig müsse die Renaturierung der Flüsse und Auen sowie die Verbesserung des Wasserrückhaltens in der Landschaft vorangetrieben werden. „Renaturierte Auen sind ein nicht zu unterschätzender Hochwasserschutz für die Menschen an unseren Flüssen“, teilte der Nabu mit.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur