Polizei bewacht Messerstecher von Burbach in Klinik

Zu dem tragischen Vorfall sind jetzt einige neue Details ans Licht gekommen.
Die Spurensicherung durchsuchte den Tatort nach Hinweisen. Foto: Becker & Bredel
Die Spurensicherung durchsuchte den Tatort nach Hinweisen. Foto: Becker & Bredel
Die Spurensicherung durchsuchte den Tatort nach Hinweisen. Foto: Becker & Bredel
Die Spurensicherung durchsuchte den Tatort nach Hinweisen. Foto: Becker & Bredel

In einem von Polizisten bewachten Krankenzimmer verkündete der Ermittlungsrichter dem 27 Jahre alten Syrer M.A., dass er wegen mutmaßlicher Schuldunfähigkeit in der forensischen Klinik in Merzig untergebracht wird. Da er aber nach einer Bauchoperation wegen Verletzungen (die er sich selbst mit einem Messer zugefügt hat) nicht transportfähig ist, kann er nicht verlegt werden. Die Polizei muss den Mann weiter in der Klinik bewachen.

Der Flüchtling ist dringend verdächtig, am Mittwoch im psychosozialen DRK-Beratungszentrum in der Burbacher Vollweidstraße seinen aus dem Irak stammenden Therapeuten M. Al-T. (30) erstochen zu haben. Kurz nachdem sich Berater und Klient mit Handschlag begrüßt hatten, zog der Syrer nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Küchenmesser aus der Jackentasche. Er verletzte sein Opfer im Rücken und in der Brust.

Der Psychologe konnte sich noch vor die Bürotür schleppen. Dort brach er dann zusammen und erlag seinen schweren Verletzungen. Der Syrer, der sich selbst mit dem Messer in den Bauch stach, wurde wenig später in Tatortnähe von einer Polizei-Streife gestellt.

Das sagen die Gutachter über den Täter

Die Ermittler veranlassten gestern, dass der mutmaßliche Täter von einem Psychiater begutachtet wird. Nach dem vorläufigen Urteil des Sachverständigen leidet der Mann an einer „schweren Persönlichkeitsstörung paranoiden Typs“ und Halluzinationen. Der Gutachter bestätigte, er sei eine Gefahr für sich selbst und seine Mitmenschen.

Das verstorbene Opfer, das mit 17 Jahren wahrscheinlich als Flüchtling aus dem Irak nach Deutschland kam, hinterlässt zu allem Unglück nicht nur eine deutsche Lebenspartnerin. Nach SZ-Informationen ist die Frau, die selbst in der Flüchtlingshilfe arbeitet, schwanger. Ihr Kind, das in wenigen Wochen erwartet wird, wird ohne seinen leiblichen Vater aufwachsen müssen.

Mit Verwendung von SZ-Material.