PopRat Saar fordert versprochene Hilfen für Eventbranche ein

Der PopRat Saarland fordert von der Landesregierung sofortige Hilfe für die Eventkultur- und Veranstaltungsbranche. Dieser fehle es an finanzieller Unterstützung und Mitspracherecht bei Entscheidungen. Darüber hinaus müsse der Sektor als Sündenbock für das Infektionsgeschehen herhalten.
Etwa mit einer Aktion im Juni hatten Beschäftigte der Saar-Veranstaltungsbranche auf ihre dramatische Lage aufmerksam gemacht. Foto: BeckerBredel
Etwa mit einer Aktion im Juni hatten Beschäftigte der Saar-Veranstaltungsbranche auf ihre dramatische Lage aufmerksam gemacht. Foto: BeckerBredel
Etwa mit einer Aktion im Juni hatten Beschäftigte der Saar-Veranstaltungsbranche auf ihre dramatische Lage aufmerksam gemacht. Foto: BeckerBredel
Etwa mit einer Aktion im Juni hatten Beschäftigte der Saar-Veranstaltungsbranche auf ihre dramatische Lage aufmerksam gemacht. Foto: BeckerBredel

„Aktuell macht sich tiefe Verzweiflung ob der hoffnungslosen Perspektivlosigkeit breit“, so der PopRat Saarland e.V. über die Stimmung in der Veranstaltungsbranche, angesichts steigender Zahlen und verstärkter Auflagen. Die Maßnahmen seien zwar verständlich, einen Lockdown wie im Frühjahr verkrafte man jedoch nicht noch einmal.

Zugesagte finanzielle Hilfsprogramme wurden nicht umgesetzt

Um den Eventsektor zu retten, brauche es zunächst schnelle finanzielle Hilfe.Viele Betriebe und Selbständige unserer Branche müssen seit Monaten mit nahezu null Einnahmen überleben. Viele ohne die Vorzüge von Kurzarbeitergeld oder Unternehmerhilfen, wie sie andere Bundesländer längst realisiert haben“, so der Rat.

Die Überbrückungshilfen seien auf Betriebe zugeschnitten, die mit Umsatzrückgängen kämpfen. Firmen, die komplett auf Einnahmen verzichten würden dagegen nicht berücksichtigt. Zwar würde immer wieder weitere Unterstützung zugesagt, bislang sei jedoch keines der angekündigten Hilfsprogramme für die Eventbranche umgesetzt worden. 

Branche muss in Entscheidungen einbezogen werden

Zudem müsse die Regierung die Betroffenen in die Gestaltung und auch Formulierung künftiger Verordnungen einbinden. Hier sei es bislang durch falsch verwendete Begrifflichkeiten häufig zu Missverständnissen und dadurch Erschwernissen gekommen. Die Sachkenntnis von Veranstaltern und Betreibern müsse genutzt werden. Stattdessen seien erneut Auflagen erlassen worden, die die Branche „völlig unbegründet hart treffen und uns den letzten Rest Handlungsspielraum nehmen“. 

Öffentliche Events sind zu Unrecht Sündenbock für Infektionen

Abermals müsse die Veranstaltungsbranche zudem als Sündenbock für Infektionswellen herhalten. Diese gingen jedoch auf das Konto von unkontrollierten und ausufernden Feierlichkeiten im privaten Rahmen. Das Saarland müsse klar deutlich machen, dass „Veranstaltungen mit geprüften Hygienekonzepten nicht die Auslöser des aktuellen Geschehens sind.“ 

Tobias Hans und politische Vertreter versichern erneut Hilfe

Ministerpräsident Tobias Hans habe sich zur Unverzichtbarkeit der Branche bekannt und Hilfe vonseiten der Landesregierung zugesichert. Der PopRat stehe zudem in fruchtbarem Austausch mit politischen Vertretern aus Staatskanzlei, Wirtschafts- und Gesundheitsministerium, Kulturministerium und der Landeshauptstadt. Alle versprachen erneut Unterstützung für die Veranstaltungsbranche bei den Herausforderungen der Corona-Krise. Wann diese tatsächlich folgt, sei jedoch ungewiss.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des PopRat Saarland e.V.