Preissturz in den Supermärkten: Speiseöl ist wieder günstiger

Supermarktketten in Deutschland senken die Preise für Speiseöl. Nach dem starken Anstieg im vergangenen Jahr kosten etwa Sonnenblumen- und Rapsöl nun wieder deutlich weniger. Die Gründe:
Sonnenblumenöl ist wieder günstiger. Symbolfoto: epa efe Gustavo Cuevas
Sonnenblumenöl ist wieder günstiger. Symbolfoto: epa efe Gustavo Cuevas

Nach Preisexplosion: Speiseöl wieder günstiger

Mit dem Beginn der Invasion in der Ukraine waren die Preise für Speiseöl im vergangenen Jahr explodiert. Durch Hamsterkäufe wurde Sonnenblumenöl vorübergehend sogar zur Mangelware. Nun normalisiert sich die Lage allmählich. Die großen Supermarkt-Ketten senken laut „Lebensmittelzeitung“ die Preise – teils auf unter zwei Euro.

Supermärkte senken die Preise für Sonnenblumen- und Rapsöl

Wie bereits bei Kaffee und Butter legte Kaufland vor. Der Discounter reduzierte etwa die Preise für Sonnenblumen-, Distel- und Rapsöl. Aldi zog prompt nach. So sank in den Supermärkten etwa der Preis für einen Liter „Bellasan Sonnenblumenöl“ um 26 Prozent auf 1,99 Euro. Auch Rewe, Netto, Lidl und Edeka geben die günstigeren Preise laut „Bild-Zeitung“ an die Kunden weiter.

Ukraine kann wieder liefern

Das ist einerseits den sinkenden Rohstoffpreisen zu verdanken. Diese waren 2022 etwa für Sonnenblumenöl innerhalb kürzester Zeit von 700 auf über 1.100 Euro pro Tonne gestiegen. Der Grund: Der weltweit größte Exporteur war die Ukraine, aus der auch die EU einen großen Teil ihrer Einfuhren bezog. Wegen der russischen Invasion konnte diese jedoch lange nicht wie üblich liefern. Das hat sich inzwischen geändert: Die Exporte des Öls liegen wieder fast auf Vorkriegsniveau. Logistikketten und Warenströme hätten sich neu arrangiert.

Hohe Lagerbestände bei den Händlern

Laut der „Lebensmittelzeitung“ sind aber auch hohe Lagerbestände für den Preissturz verantwortlich. Viele Ketten wie etwa Edeka sollen sich 2022 mit reichlich Ware eingedeckt haben. Jetzt müssen die Übermengen abverkauft werden. Zudem bauten Ackerbauern in Deutschland so viele Sonnenblumen an, wie wohl noch nie zuvor. Die Anbaufläche habe sich laut Bauernpräsident Joachim Rukwied mehr als verdoppelt.

Verwendete Quellen:
– Lebensmittelzeitung
– Bild-Zeitung
– ntv
– Pressemitteilung von Aldi Süd