Prozess gegen Todesfahrer von Saarbrücken beginnt

Am Amtsgericht Saarbrücken beginnt zur Stunde der Prozess gegen den Lkw-Fahrer, der im September 2016 in Saarbrücken einen Radfahrer erfasst und getötet hat. Sein Anwalt sieht eine Mitschuld auch beim Opfer.
Der Laster kam nach längerer Flucht erst am Bahnhof zum Stehen. Foto: Becker & Bredel.
Der Laster kam nach längerer Flucht erst am Bahnhof zum Stehen. Foto: Becker & Bredel.
Der Laster kam nach längerer Flucht erst am Bahnhof zum Stehen. Foto: Becker & Bredel.
Der Laster kam nach längerer Flucht erst am Bahnhof zum Stehen. Foto: Becker & Bredel.

Der 26-jährige Mann aus Rumänien ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Der Unfall ereignete sich an einem Samstagabend hinter der Kreuzung Mainzer Straße/Hellwigstraße in Saarbrücken. Der Lkw-Fahrer arbeitete für eine deutsche Spedition und war mit 2,4 Promille im Blut unterwegs.

Er erfasste den Fahrradfahrer und schleifte ihn noch circa 350 Meter mit. Danach flüchtete der Trucker über mehrere Straßen und kam in der Nähe des Hauptbahnhofs stehen, wo er gegen einen Stützpfeiler eines Gebäudes prallte.

Der Verteidiger des Angeklagten sieht zumindest eine Mitschuld auch beim Opfer. Das soll selbst unter Drogen gestanden und laut Musik gehört haben. Vor dem Unfall habe der Fahrradfahrer auch drei rote Fußgängerampeln missachtet, berichten mehrere Zeugen.

Wir hatten über die Todesfahrt berichtet:
18. September: Von Lkw überrollt: Radfahrer stirbt nach Unfall – Lkw-Fahrer flieht durch Saarbrücken
24. September: Nach tödlichem Unfall in Saarbrücken: Geisterfahrrad mahnt und warnt