Prozess wegen versuchten Mordes: Angeklagter raste in Fraulautern absichtlich in Paketkurier

Ein damals 28-Jähriger soll im August 2019 mit seinem Pkw in Fraulautern absichtlich einen Mann angefahren und diesen dabei schwerst verletzt haben. Nun hat vor dem Landgericht Saarbrücken der Prozess wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung begonnen.

Am Tag der Tat habe der heute 29-Jährige mit zwei Familienangehörigen auf einem Parkplatz in Saarlouis-Fraulautern Handzettel verteilt und dazu Passanten angesprochen. Das missfiel dem Kurier eines Paketdienstes. Er forderte die Drei zum Gehen auf. Daraufhin brach ein Streit aus.

Der Angeklagte fuhr absichtlich ungebremst in den 49-Jährigen

Schließlich begab sich der Angeklagte mit seinen Begleitern zu seinem Pkw. Der Geschädigte allerdings folgte der Gruppe und fotografierte das Fahrzeug. Dann habe er die Örtlichkeit verlassen, so das Landgericht. Als der Kurier die Straße überqueren wollte, fuhr der 29-Jährige ihn jedoch absichtlich ungebremst an. Bei der Kollision erlitt der 49-Jährige schwerste Schädel- und Hirnverletzungen, unter deren Folge er heute noch leide. Der Angeklagte meldete sich nach dem Vorfall selbst bei der Polizei: „Schwere Körperverletzung in Saarlouis: Autofahrer rast absichtlich in 40-jährigen Mann„.

29-Jähriger gesteht nach Deal die Tat

Auf Initiative der Verteidigung, die die Spontanität der Tat betont, wurde ein Deal ausgehandelt. Die Beteiligten einigten sich auf eine Höchststrafe von sechseinhalb Jahren und ein Schmerzensgeld von 10.000 Euro. Der Angeklagte gestand daraufhin die Tat. Das berichtet der „SR“.

Ob der jahrelange Drogenkonsum des 29-Jährigen bei der Tat eine Rolle spielte, soll noch von einer Sachverständigen geklärt werden.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– eigener Artikel