E-Roller-Verleiher soll Fördergelder zurückzahlen – amtliche Summe nach Saarbrücken-Rückzug gefordert

Überraschend hatte das Unternehmen Go Sharing erst kürzlich seinen Rückzug aus Saarbrücken angekündigt. Offenbar kam das auch für die Landesregierung unerwartet. Zurückgefordert wird jetzt eine amtliche Summe, die es aus dem Landeshaushalt als Förderung gegeben hatte.
Go Sharing soll saarländische Fördergelder zurückzahlen. Foto: red
Go Sharing soll saarländische Fördergelder zurückzahlen. Foto: red

Go Sharing stellt Angebot in Saarbrücken ein

Das Verleihkonzept des niederländischen Unternehmens Go Sharing steht in Saarbrücken vor dem Aus (wir berichteten). Ende Mai sollen alle E-Mopeds und E-Bikes des Anbieters zurückgezogen werden – zumindest in der saarländischen Landeshauptstadt. Nutzer:innen seien per Mail informiert worden. Im Saarbrücker Rathaus sei das Ganze auf Verwunderung gestoßen.

Unternehmen soll Fördergeld zurückzahlen

Laut „SR“ kam die Ankündigung über den Rückzug für Saarbrückens Bürgermeisterin Barbara Meyer überraschend. Erst im März 2022 war das E-Verleih-Angebot in der saarländischen Landeshauptstadt kräftig aufgestockt worden. Nach Angaben des Senders sprach das Unternehmen zudem vor etwa zwei Wochen von neuen Plänen mit dem Parkhausbetreiber Q-Park. Fest stehe jetzt jedenfalls: Eine Förderung aus dem Saar-Landeshaushalt soll das niederländische Unternehmen zurückzahlen.

Anfang des Jahres hatte es für Go Sharing rund 200.000 Euro Zuschuss für 100 E-Bikes, 60 E-Roller sowie fünf Lastenräder gegeben, berichtet der „SR“. Dieses Geld werde jetzt vom Unternehmen zurückgefordert, so die entsprechende Ankündigung des zuständigen Saar-Umweltministeriums. Der Grund: Mit Inanspruchnahme der Förderung hätte sich Go Sharing verpflichtet, die Verleih-Dienste in Saarbrücken über drei Jahre anzubieten. Dieser Zeitraum werde nicht mehr eingehalten.

Rätsel um Hintergründe

Wie ebenso aus dem „SR“-Bericht hervorgeht, machte Go Sharing zu den Gründen für das „Saarbrücken-Aus“ keine Angaben. Das Unternehmen habe lediglich gemeldet: „In den kommenden Monaten werden wir uns darauf konzentrieren, unser Angebot und unseren Service in anderen Märkten zu verbessern“. Saarbrücker Nutzer:innen mit aktuell bestehendem Guthaben könnten dieses nach dem 31. Mai an anderen Go Sharing-Standorten verwenden.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Saarbrücker Zeitung