Eichenprozessionsspinner im Saarland: Ministerium rechnet mit weiter Verbreitung im Sommer
Wie das Ministerium dem „SR“ mitteilte, erwarte man mit steigenden Temperaturen wieder Probleme mit der Raupe. Bereits in den vergangenen Jahren sorgte der Eichenprozessionsspinner für Ärger. Die Brennhaare können Hautausschläge und allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock auslösen.
Eichenprozessionsspinner vor allem in Städten gefährlich
Der Nachtfalter tauchte zunächst in den wärmeren Gegenden des Saarlandes wie dem Bliesgau auf. Seit etwa zwei Jahren hat er sich in die Städte ausgebreitet. Vor allem an Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten wie Spielplätzen, Parks, Schulhöfen, Sportplätzen, Wohnanlagen und an Straßenrändern sind die Insekten problematisch.
2019 mussten in der Hochphase wegen eines Befalls mit der Raupe etwa Bereiche rund um Ruhebänke vielerorts gesperrt werden. Die Raupen müssen fachmännisch abgesaugt und die Nester entfernt werden. Das Umweltministerium empfiehlt, keine Eichen mehr als Einzelbäume in Städten zu pflanzen.
Püttlingen geht mit Bakterium prophylaktisch gegen Raupe vor
Die Stadt Püttlingen versucht in diesem Jahr eine andere Methode. Die frisch austreibenden Eichen werden mit einem biologischen Mittel eingenebelt. Es handelt sich dabei um Bakterien, die von den Raupen gefressen werden. Noch bevor sie Brennhaare entwickeln werden sie durch das Mittel getötet. Die Methode habe sich bereits in Gebieten mit starkem Befall bewährt.
Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Mitteilung der Stadt Püttlingen, 28.4.2020
– Leitfaden zur Eindämmung des Eichen-Prozessionsspinners vom Umweltbundesamt