Explodierende Rohstoffpreise und mehr: Saarbrücker „Kami Express“ berichtet von Gastro-Sorgen

Die steigenden Preise für Rohstoffe, Energie und mehr machen auch den Gastro-Betreiber:innen im Saarland zu schaffen. Von den Problemen berichtet Kami Pirnattagh vom Saarbrücker "Kami Express":
Hier zu sehen: das Ladenlokal von "Kami Express" in Saarbrücken. Foto: Faceboo/"Kami Express"
Hier zu sehen: das Ladenlokal von "Kami Express" in Saarbrücken. Foto: Faceboo/"Kami Express"

Die Kosten für Lebensmittel und Energie steigen momentan. Das bekommt man etwa beim Einkauf im Supermarkt zu spüren. Doch die Preisspirale dreht sich nicht nur bei den Verbraucher:innen in ungeahnte Höhen. Auch Verantwortliche der Gastro-Branche müssen für Rohstoffe, Strom, Personal und Co. tiefer in die Tasche greifen. Zuletzt ächzen die Betreiber:innen wegen eines seit Mai gültigen Tarifvertrags, der einen kräftigen Lohnaufschlag vorsieht.

Üblicherweise ist es so: Gastronom:innen geben die Kosten über eine teurere Speisekarte an die Gäste weiter. Doch insbesondere bei Imbissbetrieben locken günstige Preise Kund:innen in den jeweiligen Laden. Umso schwerer erweist sich die momentane Lage für diese Betriebe. Das merkt auch Kami Pirnattagh vom Saarbrücker „Kami Express“.

„Kami Express“ in Saarbrücken berichtet von Gastro-Sorgen

Im Gespräch mit „Bild Saarland“ sagte der 52 Jahre alte Kami Pirnattagh, Betreiber vom „Kami Express“: Im Einkauf seien die Zutaten „nach und nach“ teurer geworden. „Im Schnitt um 10-20 Prozent, einzelne Waren um 300 Prozent“, wird Pirnattagh zitiert.

Sorge herrsche im „Kami Express“ auch um die gestiegenen Energiekosten. „In dem Bereich haben sich die Preise fast verdoppelt“, so Pirnattagh laut Medienbericht. Das führte sogar dazu, dass man jetzt gar keinen Lieferdienst mehr anbiete – „wegen der stark gestiegenen Benzinpreise“. Um sich zu helfen, habe „Kami Express“ in den vergangenen drei Monaten bereits zweimal die Preise erhöhen müssen.

„Kalinski Wurstwirtschaft“ zum Thema

Auch im Falle der „Kalinski Wurstwirtschaft“ mit mehreren Standorten im Saarland sind Gastro-Sorgen Thema. Der „Bild“ sagte Mitinhaber Martin Neyman, dass es teilweise Probleme gebe, an Waren zu kommen. Allerdings könne man das noch „mit eigener Lagerhaltung auffangen“, wird Neyman zitiert. Im Saarlouiser Standort setze die „Kalinski Wurstwirtschaft“ auf eine Fritteuse mit Energierückgewinnung. Etwa 250 Euro Mehrkosten alleine beim Gas hätte der Betrieb sonst je Monat.

Verwendete Quellen:
– Bild Saarland
– Deutsche Presse-Agentur