„Görtz“ schließt viele Filialen – auch die in Saarbrücken

Der Hamburger Schuhhändler "Görtz" muss viele Filialen dichtmachen. Auch der Laden in der Bahnhofstraße in Saarbrücken ist von den Schließungen betroffen. Die Gründe:
Das Schuhhaus Görtz am St. Johanner Markt schließt. Foto: BeckerBredel
Das Schuhhaus Görtz am St. Johanner Markt schließt. Foto: BeckerBredel

Schuh-Kette „Görtz“ macht zahlreiche Filialen dicht

„Görtz“ muss einen großen Teil seiner 160 Filialen in Deutschland und Österreich in den kommenden Monaten schließen. Das berichtet unter anderem „T-Online“. Die Versuche, das Unternehmen durch Kosteneinsparungen an den Standorten und Mietverhandlungen zu sanieren, seien vielerorts gescheitert. Auslöser für die Krise des Schuhhändlers waren dabei neben der hohen Kosten auch der rückläufige Konsum.

Auch „Görtz 17“ in Saarbrücken muss schließen

Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, ist auch die Filiale in Saarbrücken betroffen. In den Schaufenstern nahe dem St. Johanner Markt hängen bereits Schilder, die die Schließung ankündigen. Spätestens Ende Januar soll der Laden dann dichtmachen. Wie es danach für die Mitarbeiter:innen und das Gebäude weitergehen könnte, hat die Saarbrücker Zeitung in Erfahrung gebracht. Weitere Details auf saarbruecker-zeitung.de. Hinweis: Der Beitrag gehört zum SZ+ Angebot der Saarbrücker Zeitung. Um diesen zu lesen, müsst Ihr euch ggf. registrieren oder eine Bezahloption wählen.

Zahl der Schließungen und Entlassungen noch unklar

Wie viele Filialen die Schließungswelle mit sich zieht, ist bislang jedoch noch unklar. Auf Anfrage von „T-Online“ bat das Unternehmen um Verständnis, dass man noch keine Zahlen nennen könne. An vielen Standorten liefen noch Verhandlungen zu Mietreduktionen. „Wir kämpfen um jede Filiale und um jeden Arbeitsplatz“, so Görtz. Auch wie viele Beschäftigte der Schuhhändler entlassen muss, ist nicht bekannt. Der Betriebsrat habe einen Interessenausgleich und einen Sozialplan für die derzeit 1.800 Beschäftigen ausgehandelt.

Rückgang der Kauflust durch Inflation und Energiekrise

„Görtz“ hatte bereits im September ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Ursache für die Krise des Unternehmens sei ein Rückgang der Kauflust bei den Kund:innen – sowohl online als auch in den Filialen. Der Schuhhändler führt diese auf den Ukraine-Krieg, die Inflation und steigende Energiepreise zurück. Es bleibe nichts anderes übrig, als die unrentablen Filialen zu schließen, um die besser laufenden zu schützen.

Verwendete Quellen:
– T-Online
– Saarbrücker Zeitung