Klinik Sulzbach: Keine Kündigungen, aber arbeitsrechtliche Konsequenzen für Pflegekräfte

In Zusammenhang mit dem Verschwinden einer 82-jährigen Patientin aus der Klinik in Sulzbach erhalten zwei Pflegekräfte jetzt doch keine Kündigung. Seitens der Gewerkschaft Verdi war die Rede von einem Erfolg des Widerstands.
Im Bild: das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach. Foto: BeckerBredel
Im Bild: das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach. Foto: BeckerBredel

Nach einem Zwischenfall in der Sulzbacher Klinik drohen jetzt wohl doch keine Kündigungen. Berichten zufolge hatte die Klinikleitung zuvor zwei Mitarbeiterinnen mit fristlosen Kündigungen gedroht – wegen einer mutmaßlichen Verletzung ihrer Aufsichtspflicht. Hintergrund war das Verschwinden einer 82 Jahre alten Patientin aus der Klinik (den ursprünglichen Bericht gibt es an dieser Stelle zum Nachlesen).

Klinik Sulzbach: Keine Kündigungen, aber arbeitsrechtliche Konsequenzen

Wie der „SR“ berichtet, wird die Geschäftsleitung der Klinik in Sulzbach den beiden „zuständigen Pflegerinnen nun doch nicht kündigen“. Dagegen habe sich der Betriebsrat ausgesprochen. Dem Sender teilte die Klinikleitung mit, dass es arbeitsrechtliche Konsequenzen geben werde. Kündigungen seien allerdings vom Tisch. Derweil bedauere man, dass die 82-Jährige noch nicht gefunden worden sei.

„Erfolg des Widerstands“

In Zusammenhang mit der Drohung der fristlosen Kündigungen hatte sich die Gewerkschaft Verdi eingeschaltet. „Offenbar mit Erfolg“, so „SR“. Laut Sender wertet Lisa Summkeller (Verdi-Pflegebeauftragte) die Entscheidung gegen die Kündigungen als „Erfolg des Widerstands“. Diesen hätten in den vergangenen Tagen Beschäftigte, Betriebsrat und Gewerkschaft geleistet.

Frau weiter vermisst

Nach aktuellem Stand gelte die 82 Jahre alte Patientin weiter als vermisst (seit dem 27. Juni 2022). Laut Angaben der Polizeiinspektion Sulzbach vom 29. Juni war die Frau zuvor stationär in der Klinik Sulzbach aufgenommen. Dem „SR“ zufolge hatte die 82-Jährige das Krankenhaus nach einer Knie-Operation unbemerkt verlassen. Weitere Informationen zur Öffentlichkeitsfahndung sowie eine Aufnahme der Frau findet ihr an dieser Stelle: „Polizei sucht 82-Jährige aus St. Ingbert“.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– eigener Bericht