Letzte Generation kündigt Protestmarsch in Saarbrücken an

Mitglieder der "Letzten Generation" gehen am Samstagvormittag in Saarbrücken auf die Straße. Sie protestieren gegen eine angeblich geplante Anklage der Staatsanwaltschaft Neuruppin.
Die Demo startet in der Saarbrücker Innenstadt. Archivfoto: Marco Horst Giehmann
Die Demo startet in der Saarbrücker Innenstadt. Archivfoto: Marco Horst Giehmann

Letzte Generation: Protestmarsch in Saarbrücken

Klima-Aktivist:innen der „Letzten Generation“ haben für Samstag (14. Oktober 2023) zu einer Demonstration in Saarbrücken aufgerufen. Hintergrund sei die „geplante Kriminalisierung von Klimaschutz“, wie die Gruppe mitteilte.

Erhebt Staatsanwaltschaft Anklage?

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin/Brandenburg wolle noch in diesem Jahr Anklage gegen Mitglieder der „Letzten Generation“ erheben, wie Mitglieder auf X (früher Twitter) mitteilten. Ein Anwalt der Gruppe habe dazu mit der zuständigen Staatsanwältin telefoniert. Bestätigen wollte die Staatsanwaltschaft das gegenüber mehreren Medien allerdings nicht. Klar ist aber, dass die Behörde wegen des Vorwurfs der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt.

Demo am Samstagvormittag

Käme es zu einer Anklage, würde das nicht nur alle Menschen kriminalisieren, die sich mit „friedlichem zivilen Ungehorsam gegen das klimapolitische Versagen der Bundesregierung stellen“, meint Rune Becker von der „Letzten Generation“. „Sondern auch alle Personen, die sich solidarisch zeigen, beispielsweise mit einer Spende.“ Der Protestmarsch gegen die mögliche Anklage startet um 10.00 Uhr am Cora-Eppstein-Platz in der Saarbrücker Innenstadt. Zuletzt war die Gruppe Anfang September in der Landeshauptstadt auf die Straße gegangen.

Immer wieder machen die Mitglieder der Gruppe mit Sitzblockaden auf ihre Forderungen aufmerksam, bei denen sie sich an Straßen festkleben. So hatten sie Ende Februar den Verkehr an der Malstatter Brücke in Saarbrücken blockiert. Auch gab es Aktionen in Museen. Attacken auf Einrichtungen der Ölindustrie werden dem Bündnis ebenfalls vorgeworfen. Mit ihren Protesten will die Letzte Generation klimapolitische Defizite anprangern – etwa mit Blick auf die immensen klimaschädlichen Emissionen des Autoverkehrs. Die Aktivist:innen verlangen einen sogenannten Gesellschaftsrat, der den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe in Deutschland bis 2030 planen soll. Außerdem fordern sie Tempo 100 auf Autobahnen und ein 9-Euro-Ticket.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Letzten Generation, 12.10.2023
– T-Online
– Tagesspiegel
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte