Saarbrücken will Brennpunkt Johanneskirche sicherer machen

Seit Jahren gilt der Bereich an der Saarbrücker Johanneskirche als Brennpunkt. Hier werden Drogen und Alkohol konsumiert, es kommt immer wieder zu Straftaten. Die Stadt will den Platz jetzt mit einer neuen Maßnahme sicherer machen.
Hier zu sehen: die Johanneskirche in Saarbrücken. Symbolfoto: BeckerBredel
Hier zu sehen: die Johanneskirche in Saarbrücken. Foto: BeckerBredel
Hier zu sehen: die Johanneskirche in Saarbrücken. Symbolfoto: BeckerBredel
Hier zu sehen: die Johanneskirche in Saarbrücken. Foto: BeckerBredel

Die Stadt Saarbrücken will den Bereich um die Johanneskirche sicherer machen. Der Ort im Stadtteil St. Johann gilt als Drogen- und Kriminalitäts-Brennpunkt.

Conradt: Viele Beschwerden von Anrainern und Saarbahn-Kunden

Der Plan: Die alten Unterstände an der Saarbahn-Haltestelle sollen durch neue ersetzt werden. Sie seien mit denen am Rathaus vergleichbar. „Nach Erfahrungen aus 25 Jahren, in denen die Fahrgastunterstände regelmäßig zweckentfremdet genutzt werden und es Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum gibt, wird die Saarbahn nun die Fahrgastunterstände ersetzen“, ließ Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) mitteilen.

Ziel sei es, dass die Haltestelle ein sicherer Ort für die Fahrgäste und das Umfeld der Kirche ein sicherer Ort für alle Menschen werde. Es gebe eine Vielzahl an Beschwerden von Anrainern und Saarbahn-Kunden über die Zustände an der Johanneskirche.

„Für die Menschen, die sich bislang und zum Teil sicherlich auch in Zukunft dort aufhalten, haben wir zahlreiche Sozialangebote in der Stadt und wir werden zusätzliche Angebote an einem neuen Ausweichstandort schaffen“, so Conradt. Ihm sei wichtig zu betonen, dass niemand aus dem öffentlichen Raum gedrängt werden soll. Die Menschen, die sich heute an der Kirche aufhalten, „sind und bleiben Teil unserer Stadt und haben ein Recht auf ihren Platz, aber es muss im Interesse aller Menschen so gestaltet werden, dass Nutzungskonflikte minimiert werden“.

Neuer Aufenthaltsort geplant

Conradt habe die Betroffenen vor Ort persönlich über die Pläne informiert. Die Stadt plane einen neuen Aufenthaltsort mit „angemessener sozialer Betreuungsstruktur für Menschen mit multiplen Problemlagen in Innenstadtnähe.“ Dieser solle mit einer Toilettenanlage ausgestattet und begrünt werden.

Videoüberwachung an der Johanneskirche

Die Stadt hatte eigenen Angaben zufolge in den zurückliegenden Jahren mit verschiedenen Maßnahmen versucht, den Konflikt zu entschärfen. So sei im Jahr 2015 in der Johannisstraße an der Ecke zur Richard-Wagner-Straße ein Ausweichplatz eingerichtet worden. Dieser sollte für die Menschen mit multiplen Problemlagen einen alternativen Aufenthaltsort bieten. Die Polizei überwacht inzwischen das Umfeld der Johanneskirche per Video. Es bestehe jedoch weiterhin eine Beschwerdelage aufgrund von Nutzungskonflikten.

Arbeiten dauern Wochen

Die Unterstände sollen am heutigen Samstag (7. Mai 2022) abgebaut werden. Ab kommender Woche beginnt die Errichtung der moderneren Fahrgastunterstände. Die Arbeiten werden laut Stadt mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Stadt Saarbrücken, 07.05.2022