SPD-Fraktion setzt sich für Frauen-Nachttaxis in Saarbrücken ein

Die SPD-Stadtratsfraktion will Frauen-Nachttaxis in Saarbrücken einführen. Die Maßnahme soll das Sicherheitsgefühl von weiblichen Personen im Nachtleben der Landeshauptstadt stärken. So sieht das Konzept aus:
Frauen sollen für nächtliche Taxifahrten in Saarbrücken Gutscheine bekommen. Symbolfoto: Pixabay
Frauen sollen für nächtliche Taxifahrten in Saarbrücken Gutscheine bekommen. Symbolfoto: Pixabay

Viele Frauen und Mädchen fühlen sich auf dem nächtlichen Nachhauseweg in Saarbrücken nicht sicher. Das Gefühl entsteht dabei oftmals unabhängig von Kriminalstatistiken etwa aus eigener Erfahrung. Auch eine „subjektive Einschätzung der eigenen Verletzbarkeit“ spiele eine Rolle, so der SPD-Stadtverordnete Frank Durst. Auf seine Initiative hin setzt sich die Stadtratsfraktion daher nun für die Einführung von Frauen-Nachttaxis ein.

So soll das Frauen-Nachttaxi-Konzept funktionieren

Insbesondere jüngere Frauen könnten sich den sicheren Heimweg per Taxi häufig nicht leisten. Das führt dazu, dass „sie sich aus bestimmten Bereichen des öffentlichen, nächtlichen Lebens zurückziehen und infolgedessen nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen„, so Durst. Hier setzt das Konzept der SPD an. Demnach sollen sich Bürgerinnen und auch Touristinnen ab 14 Jahren in Bürgerbüros, dem Rathaus und beim AStA der Saar-Uni mit Taxigutscheinen eindecken können. Pro Anfrage solle es drei Bons à 5 Euro geben. Diese können die Frauen dann bei beteiligten Taxiunternehmen bei Fahrtantritt einlösen. Kinder unter 14 Jahren dürfen kostenfrei mitfahren.

Modell habe sich bereits in anderen Städten bewährt

„In vielen anderen Städten hat sich das Modell des Nachttaxis bereits etabliert, sodass bei der Ausgestaltung auf diese Erfahrungen zurückgegriffen werden kann. Wir hoffen inständig auf eine zügige Umsetzung“, so die Frauenbeauftragte der SPD-Fraktion, Regina Schäfer-Maier. Die Partei mache der Stadtverwaltung dabei einen gut durchdachten und ausgereiften Vorschlag. Denn bislang suche man in Saarbrücken noch vergebens nach einem Konzept für den Nachhauseweg aus „Schutzraumlokalitäten“, erklärt Durst. Gemeint sind damit Kneipen und Co., die am „Luisa ist hier“-Projekt teilnehmen, dank dem Frauen (und auch Männer) Belästigungen diskret melden können.

„Es ist unser Ziel, das Sicherheitsgefühl für Frauen und Mädchen in Saarbrücken zu stärken und den Zugang zu sicherer Mobilität zu gewährleisten“, so auch Christine Jung, Stadtverordnete der SPD-Stadtratsfraktion.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der SPD-Stadtratsfraktion