Umweltschützer fordern Tempo 60 auf A620 in Saarbrücken

Die Lärmbelastung durch die Saarbrücker Stadtautobahn ist ein Dauerthema. Der BUND fordert nun erneut Tempo 60 auf der A620 und plant eine Kundgebung.
Tempo 60 fordert der BUND auf der A620. Foto: BeckerBredel
Tempo 60 fordert der BUND auf der A620. Foto: BeckerBredel

Die BUND-Ortsgruppe Saarbrücken hat erneut die Lärmbelästigung durch die Stadtautobahn thematisiert und fordert Tempo 60 auf der A620. Karsten Bach, ein Mitglied der Ortsgruppe, kritisierte in der „Bild“-Zeitung vom heutigen Freitag (21. April 2023), dass trotz jahrelanger Forderungen noch nichts geschehen sei, um die „unerträgliche Lärmsituation in der Innenstadt“ zu verbessern.

Das fordern die Naturschützer für die A620

Deshalb will die Gruppe am 26. April, dem Internationalen Tag gegen den zunehmenden Lärm, mit einer Kundgebung ihre Forderungen bekräftigen. Dazu gehören neben Tempo 60 eine Lärmschutzwand zwischen St. Arnual und der Wilhelm-Heinrich-Brücke, lärmmindernder Asphalt zwischen Gersweiler und Güdingen sowie eine Begrünung der Stützmauer unterhalb der Franz-Josef-Röder-Straße.

Auch Grüne wollen Tempo 60

Die Grünen in Saarbrücken-Mitte hatten sich im vergangenen Jahr ebenfalls für Tempo 60 ausgesprochen. Sie sehen durch die Maßnahme positive Effekte wie eine Erhöhung der Verkehrssicherheit und Lebensqualität sowie eine Reduzierung des CO₂-Ausstoßes.

Bach: Lärmwerte über den zulässigen Normen

Der Autobahnabschnitt zwischen Gersweiler und Güdingen sei laut Bach mit über 100.000 Fahrzeugen pro Tag der „meistbefahrene und unfallträchtigste im Saarland“. Ein Gutachten habe ergeben, dass die Lärmwerte zum Teil weit über den zulässigen Normen lägen.

Autobahn GmbH hat Lärmschutz-System angekündigt

Karsten Bach macht in der „Bild“-Zeitung auch die für die Strecke zuständige Niederlassung der Autobahn GmbH in Neunkirchen für die Verzögerung verantwortlich. Diese hatte angekündigt, in Höhe des Stadens ein Lärmschutz-System zu errichten. Der Baubeginn ist für Mitte 2023 geplant. Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) begrüßt die geplante Maßnahme, betont aber, dass nun auch Taten folgen müssten. Eine Anfrage der Zeitung bei der Autobahn GmbH blieb unbeantwortet.

Verwendete Quellen:
– Bild
– eigene Berichte