Zehn Klassen in Quarantäne: So lief der Schulstart im Saarland
Zahlreiche Schüler/innen im Saarland in Quarantäne
Fünf Tage ist das neue Schuljahr im Saarland erst alt und dennoch ist bereits so viel passiert. Schon am zweiten Schultag mussten 28 Schüler/innen einer Gemeinschaftsschule in Völklingen wegen eines Corona-Falls in häusliche Quarantäne geschickt werden. Bis zum Ende der Woche folgten neun weitere Klassen, sodass sich im Saarland aktuell zehn Klassen wegen Corona-Fällen in Quarantäne befinden.
Diese Schulklassen im Saarland befinden sich in Quarantäne:
– eine Klasse am KBBZ Halberg in Saarbrücken
– drei Klassen an der Grundschule in Bexbach
– eine Klasse am BBZ in Homburg
– zwei Klassen an der Gemeinschaftsschule in Dudweiler
– eine Klasse der Förderschule Lernen in Bildstock
– eine Klasse der Staatlichen Förderschule in Neuweiler
– eine Klasse der Gemeinschaftsschule in Völklingen
Zudem 60 Kinder einer Saarbrücker Kita in Quarantäne
Neben den genannten Schulklassen hinaus befinden sich derzeit auch 60 Kinder der Kita Rehbachstraße in Saarbrücken in Quarantäne. Der dort aufgetretene Corona-Verdachtsfall konnte laut Angaben des Regionalverbands zwar bislang noch nicht bestätigt werden. Die Kita bleibe aber auch in der kommenden Woche noch geschlossen, bis weitere Testergebnisse negativ ausgefallen seien. Mehr Informationen unter: „Regionalverband Saarbrücken informiert über Corona-Fälle an Schulen und Kita“.
Ärger und Diskussionen um Schülerbeförderung
Neben den ersten Corona-Fällen hat in der ersten Schulwoche im Saarland vor allem ein Thema für große Aufregung und Diskussionen gesorgt: überfüllte Busse im Schulverkehr. Zahlreiche Eltern klagen über die schlechten Zustände der Schülerbeförderung. Sie berichteten davon, dass Kinder und Jugendliche inmitten der Pandemie in zu vollen Bussen dicht aneinander gedrängt seien. Viele Eltern befürchten, dass dies unübersichtliche Infektionsketten auslösen könne.
Auch Landeselterninitiative macht auf Probleme aufmerksam
In einer Mitteilung an die saarländischen Medien hat auch die saarländische Landesinitiative für Bildung auf die Probleme im ÖPNV aufmerksam gemacht. Für viele Eltern sei es nicht erklärbar, dass ihre Kinder in der Schule Masken tragen und den Mindestabstand einhalten sollen, während sie auf dem Schulweg dicht zusammengedrängt in zu vollen Bussen unterwegs seien. Mehr dazu unter: „Dichtes Gedränge in Bussen: Eltern im Saarland beklagen schlechte Corona-Planung“.
Ministerien beraten sich über Schülerbeförderung
Auf eine SOL.DE-Anfrage zu den aktuellen Problemen des Schulverkehrs reagierte das saarländische Bildungsministerium am Donnerstagabend (20. August 2020) mit folgender Stellungnahme:
„Die Schüler*innenbeförderung ist ein Thema, das wir aktuell mit den für die Schülerbeförderung verantwortlichen Schulträgern sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr beraten. In Schulbussen gelten die gleichen Regelungen wie im gesamten ÖPNV-Betrieb. Auch jenseits des Schülerverkehrs kann im öffentlichen Personenverkehr insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten die Einhaltung eines Mindestabstandes von 1,5 m nicht gewährleistet werden. Daher wurde das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung bei der Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs für alle Fahrgäste ab Vollendung des sechsten Lebensjahres verpflichtend eingeführt.“
Das Gesundheitsministerium wollte sich zu der Thematik bislang noch nicht äußern.
Verwendete Quellen:
– eigene Berichte