Reinigungskräfte im Saarland verdienen ab sofort mehr Geld

Beschäftigte in der Gebäude- sowie Glas- und Fassadenreinigung erhalten nun mehr Geld. Der branchenspezifische Mindestlohn hat sich erhöht. Schon bald steht eine weitere Steigerung an.
Reinigungskräfte im Saarland verdienen künftig 13 Euro die Stunde. Symbolfoto: Jens Büttner/dpa-Bildfunk
Reinigungskräfte im Saarland verdienen künftig 13 Euro die Stunde. Symbolfoto: Jens Büttner/dpa-Bildfunk

Menschen, die in der Gebäudereinigung arbeiten, bekommen ab sofort mehr Geld. Der Mindestlohn in der Branche ist zum Oktober auf 13 Euro pro Stunde gestiegen. Das sind 12,6 Prozent mehr als bislang und ein Euro über dem gesetzlichen Mindestlohn. In der Glas- und Fassadenreinigung erhöht sich der Stundenlohn um 9,4 Prozent auf 16,20 Euro. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit.

Reinigungskräfte sollen Abrechnung überprüfen

Allein im Regionalverband Saarbrücken betrifft die Lohnerhöhung 5.780 Menschen. Die Bezirksvorsitzende der IG BAU Saar-Trier, Ute Langenbahn, empfiehlt allen Reinigungskräften in der Region, ihre nächste Lohnabrechnung zu prüfen. Die Löhne seien auch bei ungelernten Kräften für die Betriebe verpflichtend. „Niemand darf weniger als 13 Euro pro Stunde verdienen. Wer trotzdem zu wenig bekommt, sollte sich an die IG BAU wenden.“

Löhne steigen schon bald erneut – auch für Azubis

Im Januar steigen die Einkommen der Beschäftigten in der Gebäudereinigung erneut. Laut Tarifvertrag von Gewerkschaft und Arbeitgebern soll der unterste Stundenlohn dann bei 13,50 Euro liegen. In der Glas- und Fassadenreinigung müssen dann 16,70 Euro pro Stunde gezahlt werden. Darüber hinaus erhöhen sich die Azubi-Löhne bis 2024 auf 900 Euro im ersten, 1.035 Euro im zweiten und 1.200 Euro im dritten Ausbildungsjahr.

Wichtige Anerkennung für unverzichtbaren Job

„Wer Schulen und Büros putzt oder für Hygiene im Krankenhaus und Altenheim sorgt, macht einen unverzichtbaren Job. Dafür gibt es nun eine wichtige Anerkennung„, so Ute Langenbahn. Mit dem höheren Einkommen hätten die Beschäftigten auch in Zeiten hoher Inflation mehr Geld in der Tasche.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der IG BAU