RKI-Präsident gegen Lockerungen über Feiertage
RKI-Präsident Lothar Wieler hat sich klar gegen Lockerungen der Corona-Maßnahmen über die Feiertage ausgesprochen. „Ich denke, die wichtige Maßnahme ist die, dass wirklich verhindert wird, dass die Lockerungen über Weihnachten kommen“, wird Wieler von „dpa“ zitiert.
Die Begründung des RKI-Präsidenten: Solche Lockerungen gäben dem Infektionsgeschehen eine schwer zu kontrollierende Dynamik. „Das ist ein wichtiger Aspekt, dass man das wirklich nicht tut.“
Appell an Bürger:innen
Unabhängig von den Entscheidungen der Politik könne er nur an jede:n Bürger:in appellieren, Kontakte möglichst einzuschränken und sich selbst zu schützen, sagte Wieler „dpa“ zufolge ebenso. Der Bildungsstand in Deutschland sei hoch, „wir sind ein cleveres Volk“.
Er könne nur dazu ermutigen, das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Das könnten nicht alle in der Gesellschaft, aber sehr, sehr viele Menschen. Leugner der Krankheit werde wahrscheinlich niemand belehren können, so der RKI-Präsident.
Wieler für „harten Lockdown“
Wieler hatte auch die Empfehlungen der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina mitunterzeichnet, wonach Weihnachten und der Jahreswechsel für einen „harten Lockdown“ genutzt werden sollten.
Hintergrund
Nach dem Bund-Länder-Beschluss von Ende November soll es möglich sein, dass sich vom 23. Dezember bis zum 1. Januar „im engsten Familien- oder Freundeskreis“ maximal zehn Personen treffen. Einige Bundesländer weichen von dieser Regelung bereits ab, sie wollen die geltenden strengeren Kontaktbeschränkungen auch während der Feiertage nicht lockern.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigener Bericht