Saar-Landesregierung bereitet sich auf erste Affenpocken-Fälle vor

Die Landesregierung bereitet sich aktuell auf mögliche Affenpocken-Fälle im Saarland vor. Gesundheitsminister Magnus Jung erklärte am Mittwoch (25. Mai 2022), dass Grund zur Vorsicht geboten sei, aber keinesfalls Grund zur Panik bestehe:
Gesundheitsminister Magnus Jung erklärte, dass das Saarland sich adäquat auf erste Affenpocken-Fälle vorbereite. Archivfoto: BeckerBredel
Gesundheitsminister Magnus Jung erklärte, dass das Saarland sich adäquat auf erste Affenpocken-Fälle vorbereite. Archivfoto: BeckerBredel

Saarland bereitet sich auf ersten Affenpocken-Fall vor

Die saarländische Landesregierung bereitet sich aktuell auf den möglichen ersten Affenpocken-Fall in der Region vor. Gesundheitsminister Magnus Jung betont, dass derzeit alle notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um adäquat auf einen möglichen Fall von Affenpocken im Saarland zu reagieren: „Wir stehen derzeit im Austausch mit den Gesundheitsämtern, dem Universitätsklinikum des Saarlandes, der Kassenärztlichen Vereinigung, dem Robert-Koch-Institut und dem Bundesgesundheitsministerium, um eine einheitliche Vorgehensweise zu gewährleisten und vor einer Ausbreitung zu schützen“, erklärte Jung am heutigen Mittwochmorgen (25. Mai 2022).

Lageeinschätzung und Vorbereitung auf mögliche Fälle

Bereits am gestrigen Dienstagvormittag haben Vertreter:innen der Virologie, Hygiene und Dermatologie in Homburg, sowie die Leitungen der Gesundheitsämter im Saarland und Vertreter:innen des Ministeriums eine Lageeinschätzung vorgenommen und sich darüber ausgetauscht, wie das Management bei einem möglichen Infektionsfall im Saarland aussehen soll.

Saarland baut auf rasche Kontaktnachverfolgung: „Kein Grund zur Panik“

„Grund zur Vorsicht ist geboten, Grund zur Panik besteht jedoch nicht“, betonte der saarländische Gesundheitsminister Jung weiter. „Expert:innen gehen davon aus, dass keine neue Pandemie zu befürchten ist. Viel wichtiger ist es aktuell schnell und konsequent zu handeln und im Rahmen der Kontaktnachverfolgung Infektionsausbrüche rasch einzudämmen“.

Gesundheitsministerium: Quarantäne von mindestens 21 Tagen notwendig

Um das Virus einzudämmen, sei nach Angaben des saarländischen Gesundheitsministeriums eine (häusliche) Isolation der infizierten Person von mindestens 21 Tagen bis zur Symptomfreiheit notwendig. „Auch bei (engen) Kontaktpersonen besteht die Möglichkeit, eine Quarantäneanordnung oder Tätigkeits- bzw. Betretungsverbote auszusprechen. Das Ministerium verweist an dieser Stelle auf die Empfehlungen des RKI“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Gesundheitsministeriums.

Personen, bei denen die genannten Symptome auftreten, sollten nach den Empfehlungen des Ministeriums schnellstmöglich einen Arzt kontaktieren. Sollte eine telefonische Kontaktaufnahme vorab nicht möglich sein, sollte direkt bei Eintreffen in der Praxis über den möglichen Verdacht von Affenpocken informiert werden.

Die wichtigsten Informationen zu den Affenpocken im Überblick

Umfassende Informationen zu den Affenpocken wie unter anderem Übertragungswege oder mögliche Symptome findet ihr unter: „Wie gefährlich sind Affenpocken? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick“.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des saarländischen Gesundheitsministeriums vom 25.05.2022
– eigene Berichte