Saar-Landtag für Ausbau von Wasserstoff zum Klimaschutz

Der Ausbau der Wasserstofftechnologie ist nach Ansicht des saarländischen Landtages zur Bewältigung des Strukturwandels besonders in der Stahlindustrie des Landes dringend nötig.
Im Landtag ging es auch um das Thema Wasserstoff. Foto: BeckerBredel
Im Landtag ging es auch um das Thema Wasserstoff. Foto: BeckerBredel
Im Landtag ging es auch um das Thema Wasserstoff. Foto: BeckerBredel
Im Landtag ging es auch um das Thema Wasserstoff. Foto: BeckerBredel

„Insbesondere für die Industrie und Verkehr ist Wasserstoff ein zentraler Energieträger der Zukunft“, heißt es in einer Entschließung des Landesparlamentes vom Mittwoch (16. Juni 2021). „Wir sollten nicht noch mehr Zeit verlieren. Sondern wir sollten zugreifen und die Zukunft gestalten„, sagte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD).

Wasserstoff wird „Schlüsselrolle“ einnehmen

Wasserstoff werde im Kampf gegen den Klimawandel als Alternative zu fossilen Energieträgern „eine Schlüsselrolle einnehmen“, heißt es in der von den Koalitionsfraktionen von CDU und SPD eingebrachten Entschließung. Die angekündigte Förderung durch öffentliche Mittel in Höhe von rund 400 Millionen Euro wurde begrüßt. Die Landesregierung wurde aufgefordert, die Diversifizierung der saarländischen Industrie voranzutreiben. Vom Bund erwarte man, dass Deutschland „weltweiter Leitmarkt“ für innovative Wasserstofftechnologien werde.

Kritik von AfD – Antwort von Rehlinger

Die Priorisierung des Wasserstoffs wurde von Rudolf Müller (AfD) scharf kritisiert, weil Wasserstoff viel zu teuer in der Herstellung sei. Es solle mit viel Geld ein nicht wettbewerbsfähiges Produkt hergestellt werden. Dies wurde von Rehlinger zurückgewiesen. Wasserstoff sei „kein Wunschdenken“, sondern „nichts anderes als die Beschreibung von Zukunft“. „Wasserstoff ist ein Schlüssel für eine der Türen, durch die wir gehen müssen, um in eine gute Zukunft zu kommen.“

„Man kann die Augen nicht verschließen“

Auf Dauer werde man in der Welt nicht den Klimawandel ignorieren können: „Man kann nicht die Augen verschließen und darauf hoffen, dass es irgendwann gut gehen wird – und zwar von alleine.“ Das Saarland müsse unter anderem dafür sorgen, dass es an ein europäisches Wasserstoff-Transportnetz angeschlossen werde: „Diese Entscheidung wird in den nächsten Jahren getroffen.“ Es gebe eine ganze Reihe von konkreten Projekten, an denen man bereits arbeiten könne.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur