Saar-Linke kritisiert Landesregierung hart für schlechte Bahnanbindung im Saarland
Saar-Linke wirft Landesregierung Untätigkeit im Bahnstreckenausbau vor
Die Saar-Linke wirft der Landesregierung Untätigkeit bei der Reaktivierung von Bahnstrecken im Saarland vor. „Die Landesregierung ist nach einigen bemerkenswerten Ankündigungen offensichtlich wieder in den bahnpolitischen Tiefschlaf verfallen“, so Thomas Lutze, Landesvorsitzender und Bundestagsabgeordneter der Linken. Nach Auffassung der Linken fehle im Saarland in zahlreichen Orten die Anbindung an das umweltfreundliche Verkehrsmittel Eisenbahn.
„Sowohl der tägliche Berufsverkehr als auch touristische Bahnverkehre erfahren bei weitem nicht die öffentliche Aufmerksamkeit und Förderung, wie dies bereits in den benachbarten Bundesländern wie Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg praktiziert wird“, kritisiert Lutze.
Lutze: Brachliegende Strecken müssen reaktiviert werden
Nach seiner Ansicht böten zahlreiche brachliegende Strecken im Saarland die nötigen Fahrgastprognosen, die eine Wiederaufnahme des Fahrbetriebs rechtfertigen würden. „Hierfür könnten auch Finanzierungshilfen des Bundes und der EU beantragt werden. Notwendig ist lediglich die Einsicht der Landesregierung, dass verkehrspolitisch gehandelt werden muss“, so Lutze.
Die saarländische Linke warnt davor, dass die bisherigen Maßnahmen zur „Never-Ending-Story“ werden und wirft dem saarländischen Verkehrsministerium beispielsweise bei der Verlängerung der S-Bahn von Homburg/Saar nach Zweibrücken vor, dass man jahrelang auf der Bremse gestanden habe und das, obwohl Rheinland-Pfalz den Großteil der Kosten trage.
Linke: Bahnstrecken wichtig, um Klimaziele zu erreichen
Lutze führt abschließend aus, dass es wichtig sei die Bahn-Infrastruktur im Saarland zu erhalten und auszubauen, wenn man die Klimaziele erreichen möchte. „Demgegenüber hat die Landesregierung beim Abbruch der Hochwaldbahn zwischen Türkismühle und Hermeskeil auf ganzer Strecke versagt“, so Lutze abschließend.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung der saarländischen Linken vom 02.08.2020