Saar-Polizeipräsidium lässt Raumluft in Inspektion Lebach untersuchen

In der Polizeiinspektion in Lebach soll die Raumluft erneut untersucht werden. Das hatte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zuvor gefordert, da mehrere Beamt:innen über Gesundheitsbeschwerden klagten.
Der Präsident der Saar-Polizei Norbert Rupp lässt auf Forderungen der GdP hin, die Raumluft in der Inspektion Lebach untersuchen. Fotos: GdP Saarland & Oliver Dietze/dpa-Bildfunk
Der Präsident der Saar-Polizei Norbert Rupp lässt auf Forderungen der GdP hin, die Raumluft in der Inspektion Lebach untersuchen. Fotos: GdP Saarland & Oliver Dietze/dpa-Bildfunk

Der Präsident der saarländischen Polizei, Norbert Rupp, hat neue Untersuchungen der Raumluft in der Polizeiinspektion Lebach beauftragt. Das berichtet der „SR“. Die GdP und der Personalrat hatten am Mittwoch (11. August 2021) weitere Messungen gefordert. Sie fürchten, dass der Zustand der Wache die Gesundheit von Polizeibeamt:innen gefährdet.

Atemwegsbeschwerden, Kopfschmerzen und Ausschläge

Bei den Beschäftigten in der Inspektion häuften sich demnach die Beschwerden. Mehrere Polizist:innen hätten über Reizungen der Atemwege, Kopfschmerzen und Hautausschläge geklagt, so die GdP. Die Gewerkschaft und der Personalrat kritisieren daher die baulichen Zustände des Gebäudes.

Umzug der Polizeiinspektion wahrscheinlich

Diese hält auch Rupp für unhaltbar. Laut Medienbericht habe der Polizeipräsident angedeutet, dass es hierbei bald eine Lösung geben werde. Anscheinend steht demnach ein Umzug der 60 Beamt:innen in das Gebäude der Flurbereinigungsbehörde nahe der Landesaufnahmestelle an.

Bereits zuvor stand die Raumluft im Verdacht

Schon im September 2020 hatte das Fresenius Institut von gesundheitlichen Beschwerden bei Polizist:innen berichtet. Wie der Polizeipräsident nun erklärt, klagten damals zwei Beamte über Hautausschlag. Die Raumluft wurde daraufhin auf Asbest untersucht, allerdings konnte man Entwarnung geben.

Wasserrohrbruch und Pandemie verhindern Umbau

Der Empfehlung des Instituts, die Luft auch auf Formaldehyd zu kontrollieren, sei das Landespolizeipräsidium jedoch zunächst nicht nachgekommen. Laut Rupp habe er damals keinen Bedarf für die Messung gesehen. Stattdessen habe der Präsident Betriebsrat und Arbeitsschutz eingeschaltet, die Umbaumaßnahmen empfahlen. Allerdings kamen ein Wasserrohrbruch und die Corona-Pandemie dazwischen.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– eigener Artikel