Saar-Selbständige fordern Verlängerung der Umsatzsteuersenkung
Saar-Unternehmer fordern Verlängerung der Umsatzsteuersenkung
Der absolute Großteil der saarländischen Unternehmer fordert, die mit dem zweiten Corona-Steuerhilfsgesetz beschlossene Senkung der Umsatzsteuer über das zweite Halbjahr 2020 hinaus zu verlängern. Das ergab eine aktuelle Umfrage unter den Mitgliedern des Gewerbe- und Unternehmerverbandes des Saarlandes (GVS).
Laut dem GVS-Vorsitzenden Timo Lehberger haben 92 Prozent der 427 Umfrageteilnehmer – allesamt kleine Unternehmen und Soloselbstständige – erklärt, dass der durch die Steuerumstellung entstandene Aufwand bislang in keiner sinnvollen Relation zum bisherigen Nutzen stehe. Die Unternehmen mussten laut Lehberger unter anderem ihre Rechnungs- und Kassensysteme auf die neuen Steuersätze umstellen, ihre Preise anpassen und zudem teure Beratungsleistungen für die Umstellung in Anspruch nehmen.
GVS fordert Kulanz von der Politik
„Nachdem die Selbständigen diesen Kraftakt zur Überwindung der Krise geschultert haben, erwarten wir nun, dass die Verantwortlichen sich kulant zeigen und durch die Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung dafür sorgen, dass die Unternehmen deutlich mehr Zeit bis zur erneuten mit Strapazen verbundenen Umstellung erhalten“, führt Lehberger aus.
GVS: Saarländische Regierung soll sich beim Bund einsetzen
Laut GVS sei der bislang vorgesehene Zeitpunkt zur Beendigung der Mehrwertsteuersenkung (zum Ablauf des Jahres) mehr als unglücklich gewählt, da er bei vielen Selbständigen mit dem Jahresabschluss und mit Inventurmaßnahmen zusammenfalle. „Daher fordern wir die saarländische Landesregierung auf, sich im Interesse der saarländischen Selbständigen beim Bund für eine Verlängerung der Umsatzsteuersenkung einzusetzen“, so der GVS-Vorsitzende Lehberger abschließend.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Gewerbe- und Unternehmerverbandes des Saarlandes (GVS) vom 24.08.2020