Saar-Tafeln erhalten Obst- und Gemüse für 50.000 Euro

Andrang bei Tafeln im Saarland so groß wie noch nie

Rund 130 Ehrenamtliche der Tafel in Saarbrücken versorgen jede Woche rund 2.500 finanzschwache Menschen mit Lebensmitteln. Die Einrichtung hat soviel Andrang wie noch nie. Auch die anderen Tafeln im Saarland sind stark frequentiert.

Steigende Kosten führen zu starker Nachfrage – und Aufnahmestopps

„Die Nachfrage bei den Tafeln steigt seit vielen Jahren kontinuierlich an und hat im vergangenen Winter durch die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise einen Höhepunkt erreicht“, erklärt Sozialminister Magnus Jung. Einige der Einrichtungen mussten zwischenzeitlich Aufnahmestopps verhängen. Die Kapazitäten reichten nicht aus.

Sozialministerium unterstützt Tafeln mit Obst- und Gemüselieferungen von 50.000 Euro

Das Sozialministerium will die Tafeln daher unterstützen. Die Einrichtungen im Saarland erhielten im vergangenen Winter je 5.000 Euro für gestiegene Vertriebskosten. Hinzu kommt die Finanzierung von Obst- und Gemüselieferungen in Höhe von 50.000 Euro. Diese laufen im Rahmen der „WinterAktion Saar“ noch wöchentlich bis Mitte Mai.

Weniger Spenden: Hilfe komme zur rechten Zeit

Laut Sabine Altmeyer-Baumann, der Vorsitzenden des Tafel-Landesverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland komme die Hilfe zur rechten Zeit. Die Anmeldezahlen seien so hoch wie noch nie. „Diese Entwicklung trifft auf gleichzeitige Verknappung der Lebensmittelspenden im Handel. Über dieses Projekt zusätzlich das Obst- und Gemüsesortiment aufzustocken, hilft den Tafelgästen sehr und kommt genau dort an, wo Hilfe notwendig ist“, erklärt sie.

Schulobst ging bereits in den vergangenen Jahren an die Tafeln

Die Organisation der Lieferungen läuft über das Umwelt- und Agrarministerium. Dieses hatte die Tafeln mit Obst aus dem Schulobstprogramm unterstützt, als die Schulen in den Corona-Jahren 2020 und 2021 geschlossen waren. Die Lieferungen blieben auch nach dem Auslaufen der Pandemie bestehen.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des saarländischen Ministeriums für Soziales