Saar-Wirtschaftsminister: Was die Gas-Alarmstufe für das Saarland bedeutet

Die Bundesregierung hat die zweite von drei Eskalationsstufen im Gas-Notfallplan ausgerufen. Der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke erklärte, was das für das Saarland bedeutet:
Die Bundesregierung hat die Alarm-Stufe des Gas-Notfallplans ausgerufen. Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk
Die Bundesregierung hat die Alarm-Stufe des Gas-Notfallplans ausgerufen. Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk

Die Alarmstufe im Notfallplan Gas, die die Bundesregierung am heutigen Donnerstag (23. Juni 2022) ausgerufen hat, dient zur Vorsorge und besseren Vorbereitung auf mögliche Lieferengpässe und -ausfälle.

Alarmstufe ist Voraussetzung für weitere Schritte

„Der Schritt der Bundesregierung, die Alarmstufe im Notfallplan Gas auszurufen, kommt für uns nicht überraschend“, meint Jürgen Barke, der Wirtschaftsminister im Saarland. Sie sei vielmehr eine „Voraussetzung, um weitere Maßnahmen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit einzuleiten – beispielsweise verstärkt Kohlekraftwerke ans Netz zu bringen, um den Gasverbrauch im Stromsektor zu reduzieren.“

Barke: Kohlekraftwerke müssen schnell wieder ans Netz

Aus saarländischer Sicht, sei es essenziell, dass die übergangsweise Rückkehr zu Steinkohlekraftwerken schnell erfolgt. Zudem müsse dieser nicht – wie der Bund vorsieht – bis Ende März 2024, sondern bis Ende März 2027 reichen. Dazu müsse die Bundesregierung den Bedarf an Investitionen und Personalisierungen der Betreiber für eine Marktrückkehr schon bald finanziell absichern.

Private Haushalte sollten jetzt Energie sparen

Auch im privaten Bereiche müsse man jetzt Einsparungen vornehmen, um drastische Maßnahmen im späteren Verlauf zu verhindern. „Solche Energieeinsparungen im privaten Haushaltssektor können unverzichtbare industrielle Gasverbräuche absichern und damit auch Beiträge zum Erhalt von Wertschöpfung und Beschäftigung leisten“, so Barke.

Der Saar-Wirtschaftsminister will sich am kommenden Dienstag wieder mit saarländischen Industrieunternehmen, Energieversorgungsunternehmen, Kammern und Verbänden über die Auswirkungen einer möglichen Gasmangellage austauschen. Der ständige Austausch besteht bereits seit Ausbruch des Krieges.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums