Saarbahn testet App für blinde und seheingeschränkte Menschen

In einem ersten Live-Betrieb testet die Saarbahn derzeit eine App für blinde und seheingeschränkte Menschen. Nach Angaben des Unternehmens soll sie Fahrgäste in ihrer selbstbestimmten Mobilität unterstützten.
Bei der Auftaktveranstaltung hat die Saarbahn das Projekt der hauptamtlichen Behindertenbeauftragten, dem Behindertenbeirat der Landeshauptstadt Saarbrücken, dem Blinden- und Sehbehindertenverein für das Saarland und dem Fahrgastbeirat vorgestellt. Foto: Iris Maurer/Saarbahn
Bei der Auftaktveranstaltung hat die Saarbahn das Projekt der hauptamtlichen Behindertenbeauftragten, dem Behindertenbeirat der Landeshauptstadt Saarbrücken, dem Blinden- und Sehbehindertenverein für das Saarland und dem Fahrgastbeirat vorgestellt. Foto: Iris Maurer/Saarbahn
Bei der Auftaktveranstaltung hat die Saarbahn das Projekt der hauptamtlichen Behindertenbeauftragten, dem Behindertenbeirat der Landeshauptstadt Saarbrücken, dem Blinden- und Sehbehindertenverein für das Saarland und dem Fahrgastbeirat vorgestellt. Foto: Iris Maurer/Saarbahn
Bei der Auftaktveranstaltung hat die Saarbahn das Projekt der hauptamtlichen Behindertenbeauftragten, dem Behindertenbeirat der Landeshauptstadt Saarbrücken, dem Blinden- und Sehbehindertenverein für das Saarland und dem Fahrgastbeirat vorgestellt. Foto: Iris Maurer/Saarbahn

Blinde und seheingeschränkte Menschen stellt das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln vor besondere Herausforderungen. Um diese Fahrgäste in ihrer selbstbestimmten Mobilität zu unterstützten, testet die Saarbahn derzeit eine App.

„Intros“-App im Live-Betrieb: Das sind die Funktionen

Wie der Verkehrsbetrieb am Donnerstag (10. September 2020) mitteilte, befindet sich die sogenannte „Intros“-App aktuell in einem ersten Live-Betrieb. Die Anwendung melde den jeweiligen Fahrgästen unter anderem durch Vibrationsfunktion, welche Fahrzeuge sich an der Haltestelle befinden.

„Zur Erleichterung des Einstiegs kann der Fahrgast über die App seinen Einsteigewunsch für ein bestimmtes Fahrzeug senden und beim Fahrer Türöffnung und erhöhte Aufmerksamkeit anstoßen“, schilderte das Unternehmen. Dank eines akustischen Signals soll die Nutzerin oder der Nutzer dann zum gewünschten Fahrzeug an die vom Fahrer geöffnete Tür geleitet werden.

Darüber hinaus könnten sich Fahrgäste per App vergewissern, in welchem Fahrzeug sie sich befinden – und welche Haltestellen als nächstes angefahren würden. Auch ein Haltewunsch könne mithilfe der Anwendung an die Fahrerinnen oder den Fahrer übermittelt werden.

Mehrstufiger Testbetrieb

Saarbahn-Chef Peter Edlinger erklärte: Das Unternehmen will einen mehrstufigen Testbetrieb durchführen. „Wir prüfen, ob die Anwendung bei uns erfolgreich flächendeckend eingesetzt werden kann“, so Edlinger.

Nach Angabe von Torsten Burgardt, Bereichsleiter Infrastruktur der Saarbahn, wird in der ersten vierwöchigen Testphase „ein entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug im Live-Betrieb“ eingesetzt. Auf diesem Weg will das Unternehmen erste Erfahrungen unter realen Bedingungen sammeln. In einer nächsten Phase werde Saarbahn vier weitere Fahrzeuge entsprechend umrüsten.

„Nach Auswertung der Ergebnisse soll dann die Entscheidung fallen, ob die Technik in unserer Fahrzeugflotte flächendeckend eingesetzt wird“, sagte Burgardt abschließend.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Saarbahn GmbH, 10.09.2020