Saarbrücken: Bürgermeister Latz wirft Untreue-Vorwürfe als „haltlos“ zurück

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat Ermittlungen gegen den Saarbrücker Bürgermeister Latz wegen eines anonymen Vorwurfs der Untreue eingeleitet. Dieser wies die Vorwürfe am heutigen Dienstag (09. Juli 2019) zurück und bezeichnete die Anschuldigungen als haltlos.
Saarbrückens Bürgermeister Ralf Latz wirft Untreue-Vorwürfe als haltlos zurück. Foto: Becker & Bredel
Saarbrückens Bürgermeister Ralf Latz wirft Untreue-Vorwürfe als haltlos zurück. Foto: Becker & Bredel
Saarbrückens Bürgermeister Ralf Latz wirft Untreue-Vorwürfe als haltlos zurück. Foto: Becker & Bredel
Saarbrückens Bürgermeister Ralf Latz wirft Untreue-Vorwürfe als haltlos zurück. Foto: Becker & Bredel

Aufgrund einer anonym verfassten Strafanzeige leitete die Staatsanwaltschaft Saarbrücken ein Ermittlungsverfahren gegen den Saarbrücker Bürgermeister Ralf Latz ein. Ihm wird in der Anzeige vorgeworfen, öffentliche Gelder veruntreut zu haben. Den Tatvorwürfen nach soll Latz 4.000 Euro aus dem persönlichen Verfügungsfonds der Oberbürgermeisterin Charlotte Britz an den Verein „Denkwerkstatt“ veranlasst haben. Latz selbst soll als Kassenwart und seine Frau als Präsidentin des Vereins tätig sein. Nähe Informationen zu den Vorwürfen findet ihr unter: „Saarbrückens Bürgermeister Ralf Latz wird Untreue vorgeworfen“.

Latz weist Untreue-Vorwürfe als haltlos zurück

Über eine Pressemitteilung der Stadtverwaltung wies Bürgermeister Latz die Untreue-Vorwürfe am heutigen Dienstag als haltlos zurück. Er erklärte hierzu: „Es ist zu keinem Zeitpunkt städtisches Geld in das in Rede stehende Projekt geflossen, daher ist der Vorwurf der Untreue haltlos. Ich werde die Ermittlungen in der Sache unterstützen und bin zuversichtlich, die Vorwürfe vollumfänglich entkräften zu können.“

Gegenüber dem „SR“ erklärte die Stadtverwaltung heute Mittag, dass das Geld nicht aus dem Verfügungsfonds der Oberbürgermeisterin stamme, sondern dass es sich vielmehr um eine Spende der Sparkasse Saarbrücken handele. Bei dieser habe die Oberbürgermeisterin Britz bereits vor Monaten nach Absprache mit dem Kulturdezernenten um eine entsprechende Zuwendung gebeten. So sei das Geld für ein Buchprojekt namens „Film-Rausch“ bestimmt gewesen.

Stadt, Sparkasse Saarbrücken und Kulturamt halten sich bedeckt

Auf SOL.DE-Nachfrage wollte die Pressestelle der Stadt Saarbrücken am heutigen Nachmittag kein weiteres Statement zu den Vorwürfen abgeben. So teilte man uns am Telefon mit: „Wir möchten aktuell keine weiteren Angaben tätigen. Es wird im Laufe des Tages aber noch Presseinformationen geben.“

Auch eine direkte SOL.DE-Anfrage beim Saarbrücker Kulturamt brachte keine weiteren Erkenntnisse. So erklärte uns der stellvertretende Amtsleiter, dass man auch in der Amtsleitung nicht befugt sei, Auskünfte zu geben und dass jegliche Presseanfragen über die Pressestelle der Stadt erfolgen müssten. Damit bleibt vorerst ungeklärt, ob das Kulturamt in die Finanzierung des Buchprojekts eingeweiht gewesen ist.

Da die Stadtverwaltung gegenüber dem „SR“ angab, dass die 4.000 Euro nicht aus dem OB-Verfügungsfonds, sondern von der Sparkasse Saarbrücken stammten, haben wir uns mit der Sparkasse Saarbrücken in Verbindung gesetzt. Auf SOL.DE-Anfrage erklärte uns Dirk Dumont, der Pressesprecher der Saarbrücker Sparkasse, dass sich die Sparkasse generell nicht über Spenden äußere. Zudem sei man über den Vorgang noch nicht hinreichend informiert.

Weitere Informationen der Saarbrücker Stadtverwaltung soll es im Laufe des heutigen Tages geben. Wir halten euch auf dem Laufenden!

Verwendete Quellen:
• Eigene Recherche
• Bericht des Saarländischen Rundfunks