Saarbrücken ist „Amphetamin-Hauptstadt“ Europas: Das sagt Drogenbeauftragter Kolling dazu

Laut einer aktuellen Studie ist der Amphetamin-Konsum in Saarbrücken europaweit am höchsten. Der Drogenbeauftragte der saarländischen Landesregierung, Staatssekretär Stephan Kolling, sieht diese Ergebnisse „mit großer Sorge“.
Amphetamin ist unter anderem als Speed bekannt. Symbolfoto: Wikimedia Commons/Zxc (Public Domain)
Amphetamin ist unter anderem als Speed bekannt. Foto: Wikimedia Commons/Zxc (Public Domain)
Amphetamin ist unter anderem als Speed bekannt. Symbolfoto: Wikimedia Commons/Zxc (Public Domain)
Amphetamin ist unter anderem als Speed bekannt. Foto: Wikimedia Commons/Zxc (Public Domain)

Die neuesten Zahlen der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht belegen, dass Saarbrücken die „Amphetamin-Hauptstadt“ Europas ist. Laut einer Studie konsumierten im vergangenen Jahr 1.000 Saarbrücker durchschnittlich 407,4 Milligramm Amphetamin am Tag. Eine Zahl, die der Drogenbeauftragte Stephan Kolling „mit großer Sorge“ sieht.

Die erste Konsequenz: Beim sogenannten „Werkstattgespräch“ soll das Thema den Schwerpunkt bilden. „Wir werden die neuen Zahlen zum Anlass nehmen, uns im nächsten Werkstattgespräch mit allen Akteuren nochmals intensiv mit dem Amphetamin-Konsum und den Ursachen, die zum Ergebnis dieser Studie führten, auseinander zu setzen“, sagte der Drogenbeauftragte.

Unter anderem ging aus der Studie hervor, dass der Konsum von Speed in Saarbrücken in einem Jahr um 70 Prozent zunahm. Ein Zustand, den man laut Kolling „nicht kommentarlos hinnehmen“ kann. Daher müsse unter anderem der Gebrauch illegaler Substanzen besprochen werden.

Dennoch, das geht aus einer Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie hervor, sei die saarländische Landesregierung „auf dem richtigen Weg“. Damit gemeint ist die Neuausrichtung der Drogenhilfe. Man wolle weiterhin Gutachten umsetzen und mit Experten im Dialog bleiben.

Verwendete Quellen:
European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction: Wastewater analysis and drugs […]
• Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
• Eigener Bericht