Saarbrücken will Freigabe neuer Flächen für Graffitis prüfen

Die Landeshauptstadt Saarbrücken will Flächen zur Nutzung von Graffiti-Künstler:innen prüfen. Ziel ist bestehende Kunstwerke zu erhalten und weitere Wände freizugeben. Mit der Entscheidung kam der Stadtrat einem Antrag der Fraktion der PARTEI nach.
Die Graffitis unter der Wilhelm-Heinrich-Brücke wurden entfernt. Nun will die Stadt neue Flächen zur Verfügung stellen. Foto: BeckerBredel
Die Graffitis unter der Wilhelm-Heinrich-Brücke wurden entfernt. Nun will die Stadt neue Flächen zur Verfügung stellen. Foto: BeckerBredel
Die Graffitis unter der Wilhelm-Heinrich-Brücke wurden entfernt. Nun will die Stadt neue Flächen zur Verfügung stellen. Foto: BeckerBredel
Die Graffitis unter der Wilhelm-Heinrich-Brücke wurden entfernt. Nun will die Stadt neue Flächen zur Verfügung stellen. Foto: BeckerBredel

Nachdem im November Kunstwerke von Graffiti-Künstler:innen unter der Wilhelm-Heinrich-Brücke entfernt wurden, hat der Stadtrat in Saarbrücken entschieden die Freigabe von neuen Flächen zu überprüfen.

Die Graffitis wurden überstrichen, da eine Bemalung nicht mit den Förderbedingungen für die Sanierung der Brücke übereinstimmte. Die Landeshauptstadt wolle sich nun beim Innenministerium dafür einsetzen, dass die Flächen wieder freigegeben werden. Für die Graffitis #waterwomensworld kommt die Entscheidung leider zu spät.

Neue Flächen für Graffitis sollen gefunden werden

Nun will die Verwaltung die weggefallenen Wände und Säulen durch die Bereitstellung neuer Flächen kompensieren. Dazu sollen städtische Immobilien auf Verfügbarkeit überprüft werden. Mitunter da es sich bei dem entfernten Kunstwerk um eine feministische Arbeit handelte, will die Stadt berichten, ob und wie insbesondere Künstlerinnen gefördert werden können.

Antrag ursprünglich von DIE FRAKTION

Die Freigabe städtischer Flächen zur Nutzung durch Graffiti-Künstler wurde ursprünglich von der Fraktion DIE FRAKTION der Partei DIE PARTEI vorgeschlagen. Die Jamaika-Koalition reichte jedoch eine Woche später einen ähnlichen Vorschlag ein. Der Fraktionsvorsitzende der PARTEI im Stadtrat Michael Franke erklärte dazu: „Auch wenn wir nicht verstehen, warum die Tansania-Koalition einen nahezu wesensgleichen Antrag eingebracht, kurz nachdem wir unseren Antrag formuliert hatten, freuen wir uns, dass wir der wie immer völlig überarbeiteten Koalition Arbeit abnehmen konnten.“

Es stelle sich laut Franke jedoch die Frage, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, sich vor der Übermalung für den Erhalt des Graffitos einzusetzen. Weitere Anträge der FRAKTION zu einer Kleiderordnung im Stadtrat und der Ersetzung der Straßenbeleuchtung in der Innenstadt durch Kerzen wurden abgelehnt.

Verwendete Quellen:
– Antrag der FRAKTION im Stadtrat Saarbrücken
– Antrag der CDU, FDP und Grünen-Fraktion im Stadtrat Saarbrücken
– Pressemitteilung der FRAKTION