Per Zug von Saarbrücken nach Südfrankreich: Ein Selbstversuch

Von Saarbrücken nach Marseille mit dem Zug - geht das? Victoria und Marcel vom "Saarbrücker Kompass" haben die Tour nach Südfrankreich für euch getestet.
Die Tour mit dem Zug führt Vici (Foto) und Marcel nach Marseille über Saargemünd und Straßburg.
Die Tour mit dem Zug führt Vici (Foto) und Marcel nach Marseille über Saargemünd und Straßburg.

Von Saarbrücken nach Marseille – geht das?

Als wir uns vor ein paar Wochen überlegt haben, wo wir beide mal hinfahren möchten, ist mir eine Reise von einem Freund in den Sinn gekommen. Er war nämlich letztes Jahr in Marseille – und ist mit dem Zug gefahren. Wir waren aus verschiedenen Gründen direkt begeistert von der Idee: Erstens ist das Wetter in Südfrankreich und Marseille schon an Ostern stabiler und sonniger als hier. Zweitens scheint es sehr viel junge Gastronomie in Marseille zu geben. Drittens möchten wir nicht mehr so häufig mit dem Flugzeug fliegen und auch mal eine Zugreise testen.

Zwei Möglichkeiten: Über Paris oder Straßburg

Es gibt zwei Routen, die man nehmen kann. Die erste geht über Paris. Bei dieser Route muss man allerdings in Paris den Bahnhof wechseln – das klingt einfach nur stressig. Die zweite Route geht über Straßburg. Für diese haben wir uns entschieden: Von Saarbrücken geht es zunächst nach Saargemünd, dann nach Straßburg und von dort direkt nach Marseille. Im Detail bedeutet das, dass ihr von Saarbrücken bis Saargemünd die Saarbahn nehmt und dann in einen französischen Zug nach Straßburg steigt. Dieser Zug kostet, wenn man ihn eine gewisse Zeit vorher bucht, 5 Euro pro Person, und benötigt nur eineinhalb Stunden.

Saarbrücken – Nizza: Das geht auch

Von Straßburg steigt ihr dann in den Zug, in dem man am längsten sitzt und in dem ihr tatsächlich nach Marseille oder sogar nach Nizza kommt – und das in unter 6 Stunden. Für diesen Zug könnt ihr, wenn das Ticket selbst zu teuer ist, zum Beispiel auch ein Interrail-Frankreich-Ticket buchen. Die Reise kostet ungefähr 200 Euro pro Person. Ihr nehmt für die Hinreise und die Rückreise je ein Tages-Gruppenticket für die Saarbahn für etwas über 10 Euro pro Tag und Gruppe.

Was kann man in Marseille machen?

In Marseille gibt es sehr viel zu entdecken: von der schönen Altstadt bis zum Stadtstrand, von der Gastronomie bis zu Nationalparks. Was wir alles gemacht haben:

  • Notre Dame in der Sonne besucht
  • In einem kleinen Hafen zu Mittag gegessen und in der Sonne Wein getrunken
  • Am Strandstrand gelegen
  • Den Nationalpark (Calanques) mit seinen herrlichen kleinen Buchten und Wanderwegen besucht
  • Durch die Stadt gebummelt und die verschiedenen Viertel entdeckt
  • Sehr lecker gegessen
  • Am alten Hafen und den Festungsanlagen in der Sonne gelesen

Wo kann man in Marseille gut essen?

Wir haben zwei ganz besondere Restaurants in Marseille getestet: das „Le Jardin Montgrand“ und das „Ourea“. Sie haben beide keinen Stern, sind aber von Michelin empfohlen. Im „Le Jardin Montgrand“ haben wir ein Drei-Gänge-Menü probiert und waren absolut begeistert. Die Geschmäcker waren sehr neu und besonders. Das „Ourea“ ist ein sehr modernes, junges Restaurant, das von einem sehr coolen Team geleitet wird. Dort gibt es abends ein Fünf-Gänge-Menü, das man nach seinen Vorlieben etwas umgestalten kann.

Unser Fazit:

Wir waren sehr happy mit unserem Marseille Urlaub und waren begeistert davon, wie man in einem entspannten Reisetag mit dem Zug von Saarbrücken nach Südfrankreich kommen kann. Marseille gefällt uns wirklich gut und es gibt für uns bei einem nächsten Besuch noch mehr Buchten und noch mehr Gastronomie zu entdecken. Für den ausführlichen Artikel schaut auf unserem Blog vorbei. Vici und Marcel

Victoria und Marcel vom Saarbrücker Kompass

Victoria und Marcel berichten für SOL.DE über Freizeit- und Gastro-Highlights in Saarbrücken und Umgebung. Sie entdecken für uns leckeres Essen, treffen interessante Menschen und testen Produkte aus der Region. Außerdem geben Sie euch Tipps für Ausflüge und Restaurantbesuche. Die beiden lieben Saarbrücken, das Saarland und die Umgebung und betreiben den Blog sowie das Instagramprofil „Saarbrücker Kompass“.