Saarbrücker Prozess um Millionen-Betrug neigt sich Ende zu

Im Mammutprozess um einen Millionenbetrug mit Kapitalanlagen werden an diesem Freitag (10 Uhr) am Landgericht Saarbrücken die Plädoyers der Verteidiger erwartet.
Symbolfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk.
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Symbolfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk.
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900 Geldanleger betrogen
Möglicherweise könne am Nachmittag das Urteil verkündet werden, erklärte die Vorsitzende Richterin auf Anfrage. Der Prozess läuft seit Ende Oktober. Die Staatsanwaltschaft hat für zwei Angeklagte Freiheitsstrafen von je neun und für einen dritten von sieben Jahren gefordert. Die Männer sollen rund 900 Geldanleger im Bundesgebiet um insgesamt rund acht Millionen Euro betrogen haben. Die meisten Opfer stammen aus dem Saarland.

10,5 Millionen Euro ergaunert
Mit ihrem Unternehmen Alphapool sollen die Angeklagten, die seit Mai 2016 in Haft sitzen, ein Schneeballsystem betrieben haben. Die Kunden traten ihnen der Anklage zufolge Hunderte Lebensversicherungen, Rentenversicherungen, Bausparverträge und Investmentdepots mit Rückkaufwerten und Guthaben von 10,5 Millionen Euro ab.

Betrug laut Staatsanwalt gezielt geplant
Die Opfer hatten geglaubt, ihre Forderungen würden weiter angelegt, gegen Verlust abgesichert und nach Ablauf der vertraglich vereinbarten Laufzeit in doppelter Höhe zurückgezahlt. Tatsächlich jedoch haben die Beschuldigten laut Staatsanwaltschaft zu keiner Zeit vorgehabt, das Geld gewinnbringend zu investieren.