Saarbrücker Supermarkt hängt Wärmebildkamera wieder ab

Nach dem Wirbel um den Einsatz einer Wärmebildkamera im Eingangsbereich hat "Edeka Lonsdorfer" das Gerät wieder abgehängt. Es gibt Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Kamera.
Eine Wärmebildkamera im Eingangsbereich des "Edeka Lonsdorfer" hatte für Wirbel gesorgt. Foto: BeckerBredel
Eine Wärmebildkamera im Eingangsbereich des "Edeka Lonsdorfer" hatte für Wirbel gesorgt. Foto: BeckerBredel
Eine Wärmebildkamera im Eingangsbereich des "Edeka Lonsdorfer" hatte für Wirbel gesorgt. Foto: BeckerBredel
Eine Wärmebildkamera im Eingangsbereich des "Edeka Lonsdorfer" hatte für Wirbel gesorgt. Foto: BeckerBredel

„Edeka Lonsdorfer“ hat seine umstrittene Wärmebildkamera abgehängt. Das sagte der Betreiber, Jonas Lonsdorfer, zu „Bild“.

Zuvor waren von der Landesbeauftragten für Datenschutz, Monika Grethel, Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Kamera angemeldet worden. Sie leitete ein Prüfverfahren ein. Aus Sicht ihrer Behörde sei es nicht relevant, ob die Daten gespeichert werden. Es sei fraglich, auf welcher datenschutzrechtlichen Grundlage der Einsatz der Thermalkamera erfolge, wird sie im Medienbericht zitiert.

Die „MATEC GmbH“, die die Kamera installiert hatte, wehrt sich gegen die Vorwürfe. Die Daten seien nur über ein einziges Display in Echtzeit einsehbar und über kein weiteres Gerät abrufbar. Zudem sei das Display nicht mit einem Netzwerk verbunden. Die Messung der Körpertemperatur erfolge nur in dem Moment, in dem ein Mensch den Eingangsbereich passiert. Die Kamera diene dem Schutz von Mitarbeitern und Kunden.

Das Luxemburger Online-Portal „L’essentiel“ hatte zuerst über die Kamera berichtet. Sie war vor etwa zwei Wochen im Eingangsbereich der Filiale von „Edeka Lonsdorfer“ in der Mainzer Straße installiert worden. Sicherheitsmitarbeiter konnten dadurch die Körpertemperatur von Kunden screenen.

Verwendete Quellen:
– Bild
– eigener Bericht
– Mitteilung der MATEC GmbH, 16.04.2020