Saarländer arbeiten weniger als die meisten Deutschen

Statistiken zeigen: Im Saarland verbringen Menschen vergleichsweise wenig Zeit am Arbeitsplatz. Nur ein Bundesland liegt noch darunter.
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Saarländer verbringen, statistisch gesehen, deutschlandweit am zweitwenigsten Zeit am Arbeitsplatz. Hierzulande wurde 2017 1259 Stunden gearbeitet. Nur im Nachbar-Bundesland Rheinland-Pfalz war es weniger (1255 Stunden). Das ergeben Zahlen der Statistischen Ämter.

Am meisten gearbeitet wird in den östlichen Bundesländern. Hier kommen Arbeitnehmer auf 1346 Stunden, das sind 67 mehr als im Bundesdurchschnitt. Gleichzeitig liegen die Löhne dort aber bei rund 5000 Euro weniger als in den westlichen Bundesländern (35.084 im Westen, 30.172 im Osten).

Als Ursachen für Unterschiede gelten unter anderem tarifliche Regeln. Wochenarbeitszeiten von 40 Stunden hatten im Westen noch acht Prozent der Tarifbeschäftigten, im Osten aber 40 Prozent, wie eine Auswertung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung von 2017 ergab.

Einfluss haben etwa auch die Zahl der Feiertage und der Anteil von Vollzeit, Teilzeit und geringfügiger Beschäftigung. Zu Arbeitnehmern zählen unter anderem Arbeiter und Angestellte, Beamte, Richter, Soldaten, Auszubildende und Praktikanten.

Wie hoch Verdienste regional ausfallen, kann davon abhängen, ob es Unternehmen mit gut bezahlten Jobs gibt. Einfluss auf die Gehaltshöhe hat auch die Qualifikation von Arbeitnehmern. Über die Kaufkraft sagt die Höhe der Bruttolöhne allein noch nichts aus – dies hängt von den Lebenshaltungskosten etwa für Miete oder Lebensmittel ab, die sich regional ebenfalls unterscheiden.